MODs mit dem modularen System von LEGO

  • Liebe Noppensteinfans!

    Vor einiger Zeit stieß ich in einigen Videos von JANGBRiCKS auf das modulare System von LEGO, das insbesondere in der City-Reihe Anwendung findet und dessen ich mir bis dahin noch gar nicht wirklich bewusst war. M. W. wurde es hier im Forum noch nicht vorgestellt, daher mache ich das jetzt mal …

    Wie bei City üblich, sind die Häuser hinten offen und ohne Treppenhäuser o. Ä. dargestellt (was ich nebenbei bemerkt für Spielsets völlig in Ordnung finde). Das modulare System beruht nun darauf, dass alle Häuser aus Modulen auf der Basis von 8x8- oder 8x16-Doppelplatten (also zwei Plattenlagen hoch) mit einheitlicher Höhe bestehen, die untereinander mit Technik-Pins verbunden werden können. Kleinere Anbauten wie bspw. Blumenkästen, Balkone usw. können ebenfalls mit Technik-Pins angebracht werden. Einzelne Häuser können untereinander mit 8x16- oder 16x16-Platten bzw. den neuen Straßenplatten verbunden werden. Diesen Straßenplatten stand ich ja anfangs wie viele andere auch sehr skeptisch gegenüber, habe mich aber mittlerweile an das „geflickte“ Aussehen gewöhnt und bin zu der Überzeugung gelangt, dass sie in Verbindung mit dem modularen System eine echte Bereicherung sind. Dies gilt natürlich nur, sofern man nicht bereits über eine große Sammlung, die auf dem alten System basiert, verfügt – dann ist ein Umstieg natürlich äußerst schwierig oder sogar schlicht unrealistisch; für Neueinsteiger ist aber m. E. das neue System besser (das ist meine persönliche Meinung, darf jede(r) anders sehen ...).

    Das modulare System hat nun den großen Charme, dass man Häuser und ganze Stadtszenen einfach durch eine Neuanordnung der Module und der diese verbindenden (Straßen-)platten völlig neu gestalten kann, ohne alles wieder abbauen und neu aufbauen zu müssen. Dies hat (so hoffe ich jedenfalls ...) das Potenzial, Kinder daran heranzuführen, nicht einfach nur nach Anleitung zu bauen, sondern selbst kreativ zu werden. Vielleicht kann das eine oder andere Kind auf diese Weise zu „richtigen“ Eigenbauten geführt werden, was sehr zu begrüßen wäre.

    Bei den letzten Black Friday-Aktionen von Amazon konnte ich einige City-Sets mit erheblichen Rabatten bekommen (ohne solche hätte ich sie auch nicht gekauft, die Listenpreise sind mal wieder heftig), darunter auch das LEGO City 60380 Stadtzentrum (für 127,48 €; UVP liegt bei 209,99 €) und das LEGO City 60365 Appartementhaus (für 59,99 €; UVP liegt bei 84,99 €).

    Weitere Bilder der Originalversionen finden sich für das Stadtzentrum hier und für das Appartementhaus hier.

    Ich möchte hier nun kein Review der eigentlichen Sets vorstellen, sondern die Möglichkeiten des modularen Systems aufzeigen. Hierzu habe ich aus den (meisten) Modulen beider genannten Sets mit einem Minimum an „richtigen“ Umbauten und unter Hinzufügung einiger weiterer Minifiguren sowie Fahrzeuge die folgende Stadtszene erstellt. An zusätzlichen Bauteilen ergänzt habe ich lediglich eine große 16x16-Straßenplatte (und dafür eine der 8x16-Straßenplatten des Stadtzentrums weggelassen) und eine 8x16 grüne Platte.


    Hier nochmal die Module im Überblick:

    Mein persönliches Fazit: Ich finde dieses System große Klasse, und hier ergeben die neuen Straßenplatten auch richtig Sinn. Auch wenn das bloße Umgruppieren von Modulen ganz sicher noch nicht als „moccen“ anzusehen ist, kann es doch für Kinder ein Schritt genau dahin sein. Mir gefallen auch die Sets als solche (also so, wie auf der Packung abgebildet) richtig gut. Die Farben sind für meinen Geschmack (bis auf eine Ausnahme) gut aufeinander abgestimmt – es ist bunt (insbesondere das Stadtzentrum), aber „schön bunt“. Das ist vielleicht einfach persönliche Geschmackssache; ich liebe farbige Häuser und finde keinen Anblick langweiliger, als das typische weißverputzte Haus, wie man es hierzulande allzuoft findet. Die Ausnahme, von der ich sprach, bezieht sich auf die magentafarbene Verzierung über der Tierarztpraxis – diese Farbe passt m. E. an dieser Stelle nicht hin und stellt einen Stilbruch dar. Aber auch das ist nur meine persönliche Vorliebe. An den Sets als solchen habe ich daher auch kaum etwas auszusetzen, bis auf den Preis. Warum ausgerechnet die City-Sparte, die doch oft der Einstieg in die Klemmbausteinwelt ist, so hohe Listenpreise haben muss, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Ich hoffe, meine Zusammenstellung hat euch gefallen,

    Viele Grüße

  • Hab auch erst später bei den Friends Sets gesehen, dass die Gemeinschaftsküche mit dem Gemeinschaftshaus verbunden werden kann, welches wiederum selber bereits in sich modular ist. Im Zusammenspiel mit den anderen City und Friends Sets ist das sicherlich ein nettes Feature (und hätte mich fast vom Kauf überzeugt :) ).

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