Das tschechische Schwergewicht
Willkommen zu einer weiteren Vorstellung eines Feuerwehrfahrzeug-MOCs. Die Vorlage zu diesem Modell kam mir eher zufällig unter die Nase. Der tschechische Hersteller Tatra wird wohl eher in den östlichen Landen geläufig sein, auch wenn er mittlerweile teilweise sogar den Unimog bei der Bundeswehr-Feuerwehr ersetzt. Ursprünglich wollte ich eigentlich einen Oldtimer von Tatra umsetzen, welche eine sehr markante Front besitzen, aber dafür fehlte mir bis jetzt noch ein Geistesblitz (und da ich einen speziellen Fahrzeugtyp umsetzen möchte, auch teilweise noch besondere Teile). Allerdings weisen auch die modernen Tatra-LKW der Baureihe 815-7 eine sehr auffällige Front und Aufbau auf, die einen meist wohl an ein Flugfeldlöschfahrzeug denken lassen. Überhaupt gibt es viele Beispiele, bei denen Tatra-Fahrgestelle als Unterbau für ein Großtank-TLF dienen. Interssehalber habe ich mir also mal ein solches als Vorlage genommen.
Das Original
Genauer gesagt orientierte ich mich an ein Vorführfahrzeug eines Tatra Force T815-7 4x4, dass einen TLF 4000 darstellen soll. Markant sind hier die typischen äußeren Rillen, die den Tank markieren. Auffällig für die Baureihe ist die schräg nach oben laufende Front. Zudem befindet sich anscheinend ein Großteil der Fahrzeugtechnik zwischen Fahrerhaus und Geräteraum.
Das Modell
Beim Modell wollte ich wieder so viel wie möglich vom Original umsetzen. Da ich eine geteilte Scheibe nutzen wollte (wobei ich den Mittelsteg entfernt habe ), war der Maßstab auf 6wide gesetzt, was entsprechende Einschränkungen nach sich zog. Im Grunde juckt mich ein 8wide-Nachbau, der mir mehr Raum für gewisse Bautechniken geboten hätte, aber der jetzige Maßstab war auf jeden Fall eine nette Herausforderung. Im direkten Vergleich fällt das Modell zwar etwas "pummelig" aus, da es von der Länge wohl etwas zu kurz im Verhältnis ist, aber die wesentlichen Merkmale habe ich eingebaut. Diesmal wurden ein paar Details mit Aufklebern umgesetzt. Der Schriftzug stammt übrigens von Bluebrixx.
Wichtig war mir wieder mal, auch eine möglichst reale Innenbeladung darzustellen. So sind Axt, Standrohr, Strahlrohr und Schnellangriff auf der Beifahrerseite verlastet. Die Noppenaufnahme an den hinteren Klappen soll übrigens den Anschluss darstellen, der sich eigentlich darunter befindet. Ich wollte zumindest die Funktion haben.
Auf der Fahrerseite sind Pylonen, Schläuche, Schaumrohr und Hohlstrahlrohr erreichbar.
Im Heck befindet sich die Pumpe.
Ein wenig stolz bin ich auf die Umsetzung der seitlichen Rolläden. Die Lösung sieht schicker aus, als die typischen Hinges, auch wenn sie etwas Platz im Innenraum beansprucht. Im Heck wurde dafür eine klassische Hinge genutzt - und ja, die Baulösung erfordert eine nachgebende Decke, da der Dreh-Bereich etwas ungünstig ist. Nicht ideal, aber es funktioniert ausreichend gut.
Fazit
Insgesamt war es wieder eine nette Tüftelei. Herausfordend war besonders die Umsetzung der markanten Kotflügel. Gerade die Baulösung für die Vorderachse sorgte dann für einige Probleme beim Bau der Fahrerkabine, welche leider auch nicht sehr stabil ist. Gerade beim Dach musste ich aufgrund der Höheverhältnisse auf stützende Plates großteils verzichten, wodurch leider kein einfacher Zugang besteht. Aber es soll ja auch kein Spielmodell sein (auch wenn es einen entsprechenden Härtetest schon überlebt hat).
Bis zum nächsten MOC.