Mould King 17022 - Feuerwehr Leiterwagen (Technik)

  • Preis
    165€ (Import aus China)
    Setnummer
    17022
    Steineanzahl
    4415
    Erscheinungsjahr
    2021

    Ich habe mir Mould King 17022, einen Technik-Feuerwehr-Leiterwagen bestellt. Für einen Import aus China habe ich 165€ Euro bezahlt. Der Händler hat auch rote und hellgraue 3L-Pins von Gobricks im Angebot, da kamen bei der Gelegenheit auch mal welche zu mir.



    Der Versand der Teile passierte super schnell, als Absender steht eine Adresse in Frankfurt am Main.


    Die Motoren sind aus China unterwegs und brauchen noch eine Weile. Mein Plan ist, die blauen Pins durch rote zu ersetzen an Stellen, wo sie am Ende sichtbar sind. Außerdem habe ich ein paar bunte Teile aus meinem Lego Claas Xerion rausoperiert, die ich an Stellen versenken will, wo sie am Ende nicht sichtbar sind und dafür graue und schwarze Teile in mein Ersatzteillager packen kann. Zeit also, das Auto in Studio zu bauen.


    Die erste Überraschung. Ein rotes Modell ohne rote 2L-Achsen. Die sind hier hellgrau. Achspins sind auch hellgrau. 2l-Achsen mit Pin sind rot. Ich baue in Studio alle Teile, die ich eventuell tauschen will, erstmal in lime. Wenn ich am Ende fertig bin, ändere ich überall, wo ich lime sehe, die Farbe. Dann weiß ich gleich beim Aufbauen, ob man die Pins am Ende sieht oder nicht. Früher habe ich für Pin-Tausch-Projekte erstmal bunt gebaut und dann wieder rausoperiert. Oder die Anleitung vor und zurück gewälzt und Pins verfolgt ("jetzt ist er da noch zu sehen, jetzt ist DAS davor") und dann am Ende doch noch wieder zurückgebaut. Der Aufwand mit Studio lohnt sich also meiner Meinung nach.


    An der Anleitung fällt mir positiv auf, dass bei langen Fliesen und Plates die Maße als Zahl dranstehen. Ich muss also keine Noppen zählen. Für lange Technikbricks hätte ich mir das allerdings auch gewünscht. Ich bin öfter darauf hereingefallen, dass beispielsweise 2 Pins angebracht werden. Der eine ist versetzt und mit Pfeil auf die Stelle dargestellt, der andere ist schon dran. Dieser zweite wurde dann gerne mal von mir im Wimmelbild übersehen obwohl er als neues Teil rot umrandet ist. Die ausfahrbaren Stützen hängen an Aktuatoren, die aneinander vorbeilaufen und an Liftarmrahmen befestigt sind. Durch diesen Versatz kommt es immer wieder vor, dass Side Assemblies für rechts und links fast symmetrisch sind, nur ein Pin ist anders oder ein Konnektor ist anders rum.


    Drehsymmetrisch aber nicht spiegelsymmetrisch: Die Aufhängung der Stützen


    Mit Studio komme ich auf 4415 Teile. Verkauft wird das Set aber als 4886teilig. Ich frage mich, wo 470 Teile sein sollen. Ich gehe nicht davon aus, dass ich am Ende massenweise Pins übrig habe.


    Model Info in Studio sagt 28,4cm breit (mit ausgefahrenen Stützen), 65cm lang, 25cm hoch und 4kg schwer. Mit hochgestellter und maximal ausgefahrener Leiter wird es 1,10m hoch (behauptet die Anleitung).


    Funktionen

    Die mittlere der 3 Achsen ist als einzige doppelt bereift und angetrieben von 2 XL-Motoren. Außerdem sind hier Karbonachsen verbaut. Es gibt in der Mitte kein Differential sondern Knubbelräder. Die äußeren beiden Achsen sind gelenkt. Da sich nirgends eine Federung befindet, kann bei der Geländegängigkeit direkt ein Strich durch gemacht werden. Hoffentlich biegt sich das fertige Modell wenigstens so weit durch, dass die mittlere Achse Bodenkontakt behält auch wenn eine der äußeren Achsen über ein Sandkorn fährt.


    Die eine der beiden Akkuboxen steuert fahren, lenken und Stützen ausfahren. Die andere ist für Oberwagen drehen, Leiter hochfahren, Leiter ausfahren (über eine doppelter Seilwinde) und Kranführersitz seitlich ausfahren zuständig. Es ist nur eine Fernbedienung mit digitaler Steuerung vorhanden. Mit Fernbedienung ausstellen und wieder einschalten lässt sich zwischen den Akkuboxen umschalten. 2 AAA-Batterien für die Fernbedienung sind nicht enthalten.


    Manuell lassen sich die beiden Türen der Kabine öffnen. Die Kabine lässt sich nach vorne wegklappen und gibt den Blick frei für eine mitlaufende V8-Motornachbildung.


    Fehler in der Anleitung und Konstruktionsfehler

    Ab Schritt 32 wird die Lenkwelle über den Antrieb überführt. In Schritt 35 wird darauf hingewiesen, dass das untere 12er Zahnrad gerade stehen soll (wie man das bei Lenkwellen so kennt) und das obere 20er Zahnrad um 9 Grad gedreht. Später (Schritt 42) wird nochmal von 12 auf 20 übersetzt und das untere Rad soll wieder gerade stehen. Das funktionert aber nur, wenn die obere Welle um 45 Grad gedreht ist und nicht wie dargestellt 9 Grad.


    In Schritt 190 wird die hintere Stoßstange aus Winkeln #4 gebaut, die in Schritt 201 mit einer Achse gesichert werden. Die Winkel sind länger und breiter als 4 Noppen. Ich bin gespannt, ob sich das mit echten Teilen unter Spannung zusammen prügeln lässt.



    Die blauen Winkel clippen in den roten Pin und sind auch weiter außen (Symbolbild).


    Am Dach der Kabine clippt der hintere weiße Liftarm in den schwarzen rein.


    Um zu überprüfen, ob das in echt auch so ist, oder ob da genug Toleranz ist, habe ich den Winkel mit echten Steinen nachgebaut.

    Der gelbe Liftarm passt nicht auf den Pin (Kreis) weil der weiße im Weg ist.


    Ich habe darüber nachgedacht, wie man das Dach anders bauen könnte und bin auf 3 Versionen gekommen. Die einfachste Lösung wäre mit 2 kleinen Liftarmen und einem Slope. Der Spalt zwischen den Liftarmen ist aber hässlich. Die schönste Lösung mit einem Brick und einem Slope ist aufwendig, weil in der Gegend wenig freie Pinlöcher sind. Und dann wäre da noch die Lösung mit einer modifizierten Platte mit Pinloch und einem Slope. Hat aber genau wie die erste Lösung einen breiten Spalt.


    Die einfache Lösung, das Original mit ineinanderclippen (Kreis), die aufwändige Lösung mit langer Anreise (rosa) und die Lösung mit modifizierter Platte (von links)


    Ich werde die aufwändige Lösung realisieren. Die meisten Teile dafür habe ich in meiner Grabbelkiste. Ein paar Teile muss ich bestellen. Weiße Liftarme sind gar nicht so teuer wie ich befürchtet habe.


    ein Prototyp für die aufwändige Lösung mit einem vollkornnudelbraunen Stein von Wange


    An vielen Stellen wird ein Bar in einen Pin gesteckt und dort wird ein 2L Pin ohne Friktion in beige verwendet. Ich habe es ausprobiert. Das geht nicht. Mit den Pins MIT Friktion ist das kein Problem, bei den beigen ist das aber eine Gewaltaktion, die den Pin kaputt macht. Daher muss an diesen Stellen der schwarze Pin verwendet werden. Das kommt vor in der Anleitung bei den Schritten 521, 699, 708, 743, 745, 836 und 841.


    Ein weiterer Fehler (und möglichweise ein zweiter) befindet sich am Drehantrieb des Oberwagens. Der Motor dreht auf eine Schnecke und dieses dreht ein 20er Zahnrad. Die Achse von diesem Zahnrad ist aber nicht zu beiden Seiten gesichert sondern endet direkt vor einem Liftarm mit freiem Pinloch. Hier sollte in Schritt 833 eine 6er Achse verbaut werden anstatt der 5er Achse in der Anleitung. Platz wäre auch für eine 7er Achse.


    Möglicherweise ein zweiter Fehler befindet sich an der gleichen Achse. Auf ihr sitzt ein Zahnrad, dass in den Turntable greift (übrigens der von Lego bekannte schwarzgraue Turntable ist hier umgekehrt grauschwarz). Auf der gleichen Achse sitzt aber auch noch ein Laufrad, dass die Drehung unterstützen soll. Es dreht sich nicht frei sondern mit gleicher Umdrehung. Eventuell dreht es zu langsam und behindert dabei die Drehung des Oberwagens, da es weiter außen sitzt und einen größeren Weg zurücklegen müsste. Ob das durch seinen größeren Durchmesser kompensiert wird, muss ich mit echten Steinen ausprobieren.



    Der Dreh-Antrieb des Oberwagens


    In Schritt 927 wird eine 4er Achse verbaut, in 932 auf der anderen Seite eine 5er. Das hat keinen weiteren Sinn und kann auch symmetrisch sein. Mein innerer Monk wehrt sich dagegen, das so zu lassen.


    Die Akkubox im Oberwagen hängt an 2 Achsen nach unten. Ich bezweifel, dass das so eine schlaue Idee ist und baue das anders mit Teilen aus meiner Grabbelkiste.



    Modifizierung der Akkuboxaufhängung mit zusätzlichen Teilen (rosa).



    Die Grabbelkiste war ergiebig.


    Der Kranführersitz lässt sich seitlich ausfahren. Der M-Motor dafür sitzt nur auf 4 Noppen. Das mag funktionieren, wenn der Aktuator zusammengedreht wird, leistet aber absolut keinen Widerstand wenn der Aktuator ausgefahren wird. Wenn sich der Motor von den Noppen löst, hängt er nur noch an seiner Drehachse und dreht sich dann mit. So konstruiert man nicht! Da direkt vor dem Motor der Aktuator sitzt, lässt sich da kaum was basteln um das zu beheben.


    Der Motor für den Kranführersitz ist an 4 Noppen "befestigt".


    Ich habe mir 3 Versionen ausgedacht mit unterschiedlicher Anzahl zusätzlicher Teile. Die erste Version lässt Aktuator und Motor am Platz und greift an das eine mögliche Pinloch des Motors an. Bringt aber wohl nicht viel. Die zweite Möglichkeit versetzt den Motor um eine Noppe nach unten, wodurch er optisch unten aus dem Oberwagen rausguckt. Die dritte Möglichkeit versetzt den Aktuator um eins nach oben. Ich muss das aus echten Steinen bauen um eine Entscheidung zu treffen, was ich realisiere.



    3 Versionen für eine Motorbefestigung mit Extrateilen (rosa) und Teilen anders verwendet (grün): Motor am Platz, Motor nach unten versetzt, Aktuator nach oben versetzt (von links)


    Wer sich eine 4er Achse mit Stop in Dark Tan auf Halde legen und einen Farbklecks in Dark Tan am Auto nicht will, kann die Achse in Schritt 1040 einfach weglassen. Einen statischen Mehrwert hat sie nicht.


    In Schritt 1131 wird die Leiter eingehängt. In Studio stellt es sich so dar, dass der Stempel zum Hochfahren nicht kurz genug werden kann, dass die Leiter dann waagerecht liegt (was sie sowieso nicht kann aufgrund einer 2 Platten hohen Leiterführung auf dem Fahrerhausdach). Eventuell geht das in echt, eventuell muss die Leiter nicht wie gezeigt ins vorletzte sondern ins letzte Loch eingehängt werden.


    Amüsiert haben mich die Schritte 1137 und 1142. In der Teileliste gezeigt wird jeweils ein blauer 2L Pin, verbaut wird dann aber ein Achspin, auf den ein halber Achsstopper geschoben wird. Ich bin mal gespannt, welche Teile ich zum Bauen dann habe.


    Ein blauer 2L Pin. Oder doch nicht?


    Ich klicke jetzt jeden Tag auf die Sendungsverfolgung und warte auf die Motoren. Ihr könnt in der Zwischenzeit schon mal Renderbilder gucken. Ich melde mich, wenn es weitergeht.


    EDIT: Achso ein Renderbild von das ganze vielleicht noch. Sekunde ...


    Das echte Modell wird bei mir aufkleberlos bleiben



    Viele gestreifte Aufkleber in der Anleitung

  • Hi,


    ich hab die Drehleiter nach der Original Anleitung von Furchtis gebaut - bin aber noch nicht dazugekommen zu reviewen...

    Die angesprochenen "Schwachstellen" wie Akkubox oder L-Motor vom Sitz kann ich nicht bestätigen oder nachvollziehen ;)

    Die Akkubox mit den Anschlüssen nach oben einzubauen währ empfehlenswert - wegen einschalten und so ;)

    Beim Drehantrieb des Oberwagens musste ich das Stützrad weglassen da sonst das Zahrad nicht in den Turntable greift!

    Ist aber egal, da bei mehr als 15° Drehung das Stützrad eh nicht mehr am Rahmen aufliegt....

    Werd den MOC eh noch genauer reviewen, da dort ein paar "Verbesserungen" zum Thema Baureihenfolge zu vermelden sind :rolleyes:


    lg

    Tom

  • Respekt für die Arbeit das Ding in real und Studio zu bauen. Aber der ganze Aufwand nur um die Pins auszusortieren? Ich hätte mehr Pins gekauft und alle ausgetauscht. Fertig.

    Bratpfannen sind kein integraler Bestandteil eines Panzers!

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