Xingbao XB-01016 - Akropolis Athen

  • Preis
    25€ gebraucht (54,95€ Orginalpreis)
    Setnummer
    XB-01016
    Steineanzahl
    1623
    Erscheinungsjahr
    2021
    Minifiguren
    1

    Sehr geehrte Noppensteinweltgemeinde,


    ich habe vor geraumer Zeit mal wieder einige Sachen gebraucht in der Community erstanden.

    Bestandteil war auch dieses Set. Optisch hat es mich schon immer etwas angesprochen, aber so richtig durchringen konnte ich mich auch nie.

    Tja bei dem aufgerufenen Gebrauchtpreis fielen natürlich alle Schranken, obwohl von vornerein feststand, es dient im Endeffekt nur als Teilespender.


    Unboxing


    Zugesendet wurde es mir in Originalverpackung und was soll man sagen, ein beeindruckender Karton. 57x41x8 cm groß :huh: , incl. stabilen Innenkarton (Xingbao-typisch) und einem Tragegriff an der Oberseite.

    Die Beschriftung und Bebilderung ist auf allen Seiten hervorragend, die Rückseite weißt Größen-und Detailangaben zum Modell auf und zeigt auch Fotos des Originals.

    Auf der Vorderseite gibt es aber einen „Fehler“. Das Set wird ja mit dem Namen „Akropolis“ beschrieben und das ist leider nicht korrekt. ;)


    ~ Akropolis, oder Akropole, bedeutet einfach nur Oberstadt. Normalerweise werden mit diesem Begriff die Burgberge bzw. Wehranlagen antiker griechischer Städte bezeichnet. Die Akropolis in Athen ist die bekannteste der Welt und somit wird sie einfach unter dem Begriff „die Akropolis“ bezeichnet.

    Bei dem vorgestellten Set handelt es sich also nicht um die (gesamte) Akropolis, sondern nur um den Parthenon-Tempel. Dieser ist der größte Tempel auf der Anlage, eines der berühmtesten Baudenkmäler des antiken Griechenlands und Athene (Athena), der Schutzgöttin Athens, gewidmet.

    Dies steht aber auch, wenn auch etwas kleingedruckt, auf dem Karton, unterhalb des Akropolis-Aufdruckes. ~


    Da ich dieses Set ja gebraucht erstanden habe, kann ich nun nicht sagen, in wie vielen Tüten alle Steine verpackt waren.


    Anleitung


    Diese macht einen sehr wertigen Eindruck. Auf der Vorder- und Rückseite ist sie wie der Außenkarton bedruckt. Vor jedem Bauschritt werden die benötigten Teile vorgegeben, teilweise sogar mit Noppenanzahl bei Plates/Tiles. Aktuell zu Bauendes ist farbig dargestellt, Vorangegangenes ist verblasst => keine Ausgrauung. Bei einigen Bauschritten wird nicht geklemmt, sondern nur angelegt bzw. Teile bereitgelegt. In meinen Augen sind das keine eigenständigen Bauschritte, schließlich passiert ja nichts den Aufbau betreffend.


     


     


    Im Bauschritt 1-22 hat sich ein Fehler eingeschlichen, welcher aber nachträglich noch bemerkt und ein Korrekturblatt beigefügt wurde.




    Hardfacts

    - geklammert, Querformat, Größe ca. A4

    - 58 Seiten

    - 4 große Bauabschnitte mit insgesamt 134 Bauschritten (1-44; 2-39; 3-11; 4-40)

    - leider kein Teileinventar



    Aufbau


    Gestartet wird mit dem Untergrund, welcher den felsigen Originalcharakter nachempfunden ist.

    Dies hat man meiner Meinung nach, durch die verwendeten Teile und Farben, sehr gut gelöst und getroffen. Weiterhin begeistern auch schöne Detaillösungen, wie die Treppen in halber Noppenbreite, durch Verwendung von 1x2 & 1x3 Jumperplates.


     


     




    Im offenen Innenraum wird nun eine Art Grundgerüst für den Tempel eingesetzt. Dieses ist hauptsächlich aus 1er Plates und 1x2 Bricks aufgebaut. Durch den Überbau mit 4x10 Plates wird das Ganz sehr stabil, eigentlich fast schon massiv.


     




    Die ersten Fliesen kommen zum Einsatz und werden natürlich erstmal gecheckt, ok sie haben Mikrokratzer. Damit kann ich vollkommen leben, da ja einerseits die Steine gebraucht bzw. schon genutzt sind und anderseits hatte ich schon „Schlimmeres“ von Xingbao in den Fingern.


    Nochmal zurückkommend zur Anleitung: die Farben sind gut erkenn- und unterscheidbar. Es ist ok, aber auch nicht optimal/exakt dargestellt. Da aber keine ähnlichen Farben gemischt/verwendet werden, bekommt man aber keine Probleme.


    Für die Innenräume werden Säulengänge gebaut. Hier werden verschiedenste Teile „zweckentfremdet“, so z.B. Teleskope und Geländer. Am Interessantesten finde ich den Einsatz von „Minifigure Footgear Roller Skate“ als Säulen-Kapitell, für eine detaillierte Darstellung als ionische Säulen.


     


     
    Auch die große Staue der Athena findet, in Form einer neutralen Minifigur in Pearl-Gold, Beachtung.

    Der Originalkauf dieses Sets scheint schon etwas her zu sein, sonst hätte diese Figur wohl nicht mehrbeigelegen, siehe Hinweis bei BB.


     






    Hier kommen auch die ersten bedruckten Steine zur Verwendung und Diese haben alle eine sehr gute Druckqualität. Übrigens werden hier nur Drucke verwendet!! :love:




    Kleines Zwischenfazit: bis zu diesem Punkt des Aufbaus, war ich vollkommen begeistert. Die Auswahl der verwendeten Steine, ihre Farben, die Bautechniken und auch die Klemmkraft bzw. Passgenauigkeit hatten mich voll abgeholt.


    Im Außenbereich, besser gesagt an den Außenseiten, müssen nun Säulen geklemmt werden. Bekanntlich haben antike Tempel ja fast immer einen äußeren Säulengang. Stellenweise werden dafür Roundbricks (ich bin mir nicht sicher ob um diese Teile - LegoBrick, Round 1 x 1 x 1 2/3 – handelt) übereinander geklemmt werden. Leider stimmt da die Passgenauigkeit nicht und zwischen den einzelnen Steinen ist fast immer ein Versatz.


     


    Auch die Klemmkraft zeigt ab hier stellenweise Tendenzen nach unten. So halten 1x1 Roundplates als Füße der Säulen noch ganz gut, aber als Kapitell oben sieht das schon anders aus. Das Thema „Passgenauigkeit untereinander“ zeigt sich auch negativ, als es zum Verbinden der äußeren Säulen mit dem eigentlichen Tempel kommt. Die Höhen sind hier einfach unterschiedlich.





    Mittlerweile sind wir bei BA4 angelangt und das Tempeldach wird geklemmt. Der Anfang ist da noch relativ easy, obwohl sich hier schon die ersten Abgründe auftun.

    Ja Abgründe – anders kann man es eigentlich nicht nennen. Die komplette Konstruktion ist sowas von „verrückt“, schwammig und teilweise instabil. Man bekommt den Eindruck, dass diese Konstruktion eventuell niemals probehalbe nachgebaut wurde. :rolleyes: :/


    Als Dachziegel werden „Gitterfliesen“ (Tile, Modified 1 x 2 Grille) in tan benutzt. Wie zu erwarten, ist da die Klemmkraft sehr gering, teilweise fallen sie „beim Umdrehen“ ab. Nun gut, viel Material zum Klemmen bieten sie ja bauartbedingt nicht und auch von anderen Herstellern (allen voran auch Lego!!) ist die Klemmkraft eher bescheiden. Ich persönlich empfehle sie, erst nach Fertigstellung des kompletten Daches, anzubringen.


     


    Die Dachkonstruktion wird komplett in einem Stück fertig gestellt. Mittig ist an der Innenseite eine Art Versteifung für eine bessere Stabilität angebracht. So richtig will das aber nicht passen, deshalb meine Vermutung des fehlenden Probeaufbaus. Mit Sicherheit hätte es auch andere und bessere Möglichkeiten dafür gegeben.




    Die beiden Giebel sind vorgeklemmte Module. Ja der geneigte Noppenfreund weiß, dass man gerade bei chinesischen Herstellern, immer etwas in der Anleitung vorausblättern sollte. Hier wird nämlich erst am Ende des einen Giebels der Hinweis gegeben, dass auch der Zweite identisch zusammengenoppt ist. Ansonsten finde ich die Giebel schön detailliert dargestellt, natürlich in Bezug auf ihrer Größe und den kleinen, verwendeten Steinen.




    Der abschließende Rand des Daches ist ein optischer Leckerbissen. Alles bedruckte Fliesen von super Qualität. :thumbup:

    Laut Idee ist das komplette Dach modular abnehmbar, um sich einen Einblick in das Innere zu gönnen. Das ist aber, meiner Meinung nach, durch die angesprochenen Probleme bzw. Tücken leider kaum möglich, außer man möchte permanent die Gitterfliesen vom Boden zusammensuchen und das halbe Dach wieder zusammenbauen. X/


     


     




    Fazit:


    Wenn ich eine kurze und bündige Aussage treffen müsste: Stark angefangen und stark nachgelassen oder was Xingbao vorn schön aufbaut, reißen sie hintenherum mit dem A…. wieder ein. :|


    Das Endergebnis weiß schon zu begeistern, optisch schon ein Schmuckstück. Natürlich sollte man sich klar sein, dass es sich hier um ein Gebäude im Microscale handelt.

    Eine Kaufempfehlung würde ich nur bedingt aussprechen. Dafür sind mir die negativen Erfahrungen doch zu gravierend. Gut möglich das die jetzigen Chargen eine bessere Qualität aufweisen.


    Im Hinblick auf den doch schön gestalteten Tempel, bereue ich persönlich den Kauf nicht. Da spielt aber auch der sehr gute Gebrauchtpreis eine Rolle. Bei dem von BB aufgerufenen Originalpreis, hätte ich mich wohl „schwarz“ geärgert. Anderseits war und ist dieses Set bei mir eindeutig als Teilespender gedacht und in dieser Hinsicht habe ich partout keinen Fehler gemacht.


    Was auch negativ auffällt, ist die Verwendung dieser riesigen Kartons. Klar im Ladengeschäft machen diese und die dementsprechend vollen Regale optisch schon Eindruck. Vergleicht man aber das fertige Modell mit dem Umkarton, fragt man sich schon, was das soll. Die Hälfte hätte es definitiv auch getan und wäre völlig ausreichend gewesen.


    ;( Eigentlich hatte ich auch ein Vergleichsfoto gemacht, Set vs. Karton. Wo ist es hin?? ;(


    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

    Gehabt euch wohl und klemmt fein.




  • Tja, da hattest du wohl so viel "Spaß" wie ich beim Klemmen des Daches. 😈 Als Blickfang war mir das Set auf Dauer doch zu langweilig trotz der schönen Drucke.

    *rofl*


    Ok, nennen wir es "Spaß".

    Da bin ich froh, dass ich mit der Meinung nicht alleine dastehe. Am Ende heisst es noch, ich wäre klemmunfähig. ^^

    Möge die Klemmkraft der Noppen mit euch sein

  • Dieses Thema enthält 11 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.