Zuru MAX - MAX Combo Pack (Space Hunter, Ritterburg, Ninja-Drache)

  • Preis
    7,50
    Setnummer
    nicht bekannt
    Steineanzahl
    312
    Erscheinungsjahr
    2022
    Minifiguren
    3
    Hersteller
    Zuru MAX


    Doppelter maximaler Spielspaß?


    Einige werden die Angebote rund um das Set (bzw. die Sets) bereits mitbekommen haben. Hier nun mein Erfahrungsbericht, ob sich der Kauf denn auch gelohnt hat. Gekauft habe ich die 3er-Box bei der Kramladenkette Action.

    Der Bau

    Die Figuren werden mit Ausrüstung bereits von außen sichtbar gelagert. Innen befinden sich dann pro Modell zwei Tüten sowie die Faltanleitung, auf der auf zwei Seiten die kompletten drei Modelle erläutert werden! Take this, Lego! ^^



    Ich hatte vorher noch kein Zuru-Set in der Hand und war deshalb erstaunt, wieviele abgewandelte Formen sie nutzen. Besonders die alternative Formgebung der Fenster finde ich für künftige MOCs sehr interessant. Auch die Reifen finde ich super, da sie für ihren Durchmesser schmaler sind, als die Lego-Pendants.



    Grundsätzlich geht der Bau gut voran. Die Steine sind von guter Qualität und klemmen dementsprechend ohne Fehl und Tadel. Haptisch kann man sie aber schnell von Lego-Steinen unterscheiden. Da fehlt dieses smoothe Feintuning. Aber: Keine Fehlgüsse, fehlende Teile oder Schmutz. Insoweit macht Zuru hier viel richtig. Die transparenten Farben sehen im Vergleich zu Lego teilweise etwas "billig" aus, da sie etwas milchig sind. Gegen das Tempo der Anleitung kann auf jeden Fall kein AFOB klagen. Zudem fehlen viele gewohnte Hinweise. Lediglich Pfeile versuchen hier und da zu zeigen, wie genau die Steine aufeinander geklemmt werden sollen. Das ist mal mehr, mal weniger gut ersichtlich. Insgesamt empfinde ich die Anleitung zu umständlich und würde diese nicht für Kinder ab 3+ (laut Verpackung) empfehlen. Hier werden wohl selbst 8-jährige die Hilfe der Eltern benötigen. Zudem sind die Bautechniken ziemlich simpel, was zu gewissen Stabilitätsproblemen führt. Meiste werden die irgendwann durch Überbauung gelöst, zwischendrin kann es aber schon mal frickelig werden, was nur aufgrund der gerimgen Modellgröße nicht in Frust umschlägt. Zudem scheint Zuru eine Abneigung gegen Platten zu besitzen. Bis auf Wedges liegen sonst nur Bricks und die Spezialsteine vor.


    Zum krönenden Abschluss liegen für die kleinen Modelle auch Ersatzteile vor, wobei ich hier eher das Gefühl habe, als habe man es einfach beim Abpacken nicht so genau genommen, da ich hier kein System erkennen kann und teilweise Teile überzählig sind, welche laut Anleitung nicht verwendet werden. Hier die Teile, welche nach dem Bau des Space-Panzers, des Ninja-Drachen und der Burg übrig bleiben:


    Die fertigen Modelle

    Fangen wir mit dem Space Hunter und seinem Panzer an. Vom Grundprinzip gefällt mir das Design, man merkt aber die Sparbremse, wodurch viele Details einfach unfertig bzw. noppiger aussehen, alös man das derzeit von Lego und anderen Herstellern gewohnt ist. Zudem lässt sich der Geschützturm nicht separat drehen. Dafür gefällt mir die Space Marine Figur sehr gut.



    Der Ninja mit seinem Drachen erinnert natürlich sofort an Ninjago. Auch hier merkt man die sparsame Umsetzung, welche hier aber nicht so stark ins Gewicht fällt, da der Drache ausreichend beweglich ist. Lediglich die Beine und der Ansatz der Flügel am Körper könnte besser sein, da sie eher starr sind.



    Der Ritter mit seiner Burg ist die für mich unpassendste Umsetzung der drei Sets. Das fängt mit der grünen Farbgebung der Burg an, wo ich zuerst an einen sprichwörtlichen "Burg"-Drachen denken musste und endet bei der eher klobigen Umsetzung der Burg. Sieht für mich so aus, als ob unbedingt die Grundfarben in drei Sets gepresst werden mussten und die Burg halt grün wurde. Vom Maßstab passt sie natürlich überhaupt nicht zur Minifigur und für die anvisierte Teilemenge hätte sie das auch nicht zwingend gemusst, aber man hätte mit einer anderen Gestaltung ja zumindest einen passenden Durchgang und halbwegs schützende Zinnen erreichen können. So ärgert sich der Ritter nicht nur über das fehlende Inventar. Dafür finde ich die Figur und einige Teile wenigstens für andere Zwecke sehr gut nutzbar.



    Eine detaillierte Betrachtung der Figuren folgt aufgrund der Bildergrenze im nächsten Post.

    Fazit

    Für den gezahlten Preis ist das gelieferte vollkommen in Ordnung. Die Steinequalität siedelt sich irgendwo zwischen Qman und (dem besseren) Sluban an, ist aber grundsätzlich nicht zu beanstanden. Die Figuren sind nett gestaltet und viel beweglicher, als bei Lego. Ihre Körpermaße weichen dabei aber soweit ab, dass eine volle Kompatibiltät der Ausrüstung und Körperteile nicht gewährleistet ist. Von der Qualität sind sie zufriedenstellend: Die Arme lassen sich relativ leicht auskugeln und manche Handgelenke sitzen eher locker.


    Klar ist, dass man für solch kleine Sets keine sehr detaillierten Modelle erwarten kann, allerdings sieht man den Sparzwang schon an. Mehr Sorgen macht mir da aber schon die Anleitung, welche zwar knapp und prägnant zum Ziel führt, jüngere Baumeister aber wohl vor einer gewissen Herausforderung stellt.


    Für mich hat sich die Erfahrung gelohnt: Zuru wird als möglicher Teilespender wegen der veränderten Formen auf dem Schirm bleiben. Aufgrund der eingeschränkten Figurenkompatibilität sind die Sets für mich aber uninteressant. Besonders die beworbenenen Figuren-Sets sind für mich nicht mehr attraktiv.

  • Die Figuren im Detail

    Auf den ersten Blick fallen zwar schon erste Unterschiede in der Gestaltung auf, aber erst bei näherer Betrachtung fallen Details auf, die eine Kompatibiltät der Figuren mit der Lego-Welt erschweren. Zum einen sind sie etwas größer, als die Lego-Figuren, und besitzen Kugelgelenke, die eine höhere Beweglichkeit schaffen. Der Torso ist anders geschnitten und auch etwas schmaler. Statt einer Noppe auf dem Kopf besitzen die Zuru-Figuren eine Noppenaufnahme, die allerdings schmaler als bei Lego ist.



    Das führt dazu, dass eine Lego-Figur die Zuru-Ausrüstung nicht tragen kann. Umgekehrt kann eine Zuru-Figur auch keine Lego-Ausrüstung tragen.



    Möglich ist aber ein Kopftausch. Der Lego-Kopf sitzt ausreichend fest auf dem Zuru-Körper, während der Zuru-Kopf auf dem Lego-Torso nur locker aufliegen kann. Die Ausrüstung für die Hände ist hingegen voll kompatibel. Lediglich der Blaster liegt eher komisch in der Hand. Das ist aber auch bei der Zuru-Figur so.



    Hier noch die Übersicht zu den enthaltenen Figuren.


    Ritter



    Ninja



    Space Hunter


    Der Helm beim Space Hunter ist übrigens gleichzeitig der Kopf, also ein ganzer Mould und nicht abnehmbar.


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