Lego 60354 - Erkundungsmissionen im Weltraum

  • Preis
    21,79 (UVP 29,99)
    Setnummer
    60354
    Steineanzahl
    298
    Erscheinungsjahr
    2022
    Minifiguren
    3


    Im Weltall hört dich niemand klemmen!


    Willkommen zu ersten Ausgabe der Review-Reihe: "Ist das ein Set oder kann das direkt wegsortiert werden?" ;) Diese mal mit dem neu erschienenen Set von Lego mit der spacigen Bezeichnung "Erkundungsmissionen im Weltraum". Da mich das Konzept des Sets als auch sein Bauerlebnis sowohl zum Lachen als auch zum Weinen brachte, möchte ich mich an dieser Stelle an alle entschuldigen, die ein bierernstes Review erwarten: Ne, is nich drin! :) Um an die wichtigen zentralen Informationen zu kommen, müsst ihr hier wohl oder übel meine launigen Textstellen umschiffen oder ein anderes Review lesen.

    Da es sich hier um kein klassisches Set handelt, welches am Ende ein definiertes Endergebnis erreicht, weiche ich ausnahmsweise von meiner bisherigen Gliederung ab. Und nun geht's los!

    Ich schweife ab

    "Neues Jahr, neues Glück!" wird sich Lego wohl gesagt haben, als sie mit der diesjährigen Sommerwelle eine neue Unter-Serie in City eröffneten, die sich mal wieder auf eine App stützt. Als wäre die überwiegende Meinung der Kunden nicht bereits deutlich kommuniziert worden.

    Lego hält also weiterhin an seinem Kurs fest und erprobt erneut die Verbindung von Digitaler Welt und Klemmbausteinen. Diese penetrante Einstellung erinnert mich etwas an die Suche nach dem Stein der Weisen. Oder vielleicht doch eher die Suche nach dem Gral der absoluten Kundenkontrollebindung.

    Und schließlich zeigen heutige Großkonzerne wie Amazon, Google und co., dass das meiste Geld nicht damit verdient wird, sich auf eine Sache zu konzentrieren, sondern nach und nach seine Geschäftsfelder logisch aufeinander aufzubauen. Zudem geht bei Lego anscheinend die Angst um, die Jugend der Zukunft vollkommen ans Digitale zu verlieren. Inwieweit diese Befürchtung berechtigt ist, wird aber hier nicht weiter Gegenstand meiner Analyse. Jedenfalls wollen sie anscheinend einen Teil des digitalen Kuchens abbekommen.

    Aus der Box in die Welt

    Das Ganze fängt ganz klassisch an. Die Vorderseite des Kartons stimmt uns auf das Thema ein: Bauchaos im Weltall, Rakete jagd Robo-Hund. Ganz wichtig die Warnung links oben: "Build with Story, not Instructions". Spoiler: Je nach Auslegung kann man diese Aussage als ungenau, Teil-Wahrheit, Wunschdenken oder Lüge bezeichnen. Denn natürlich gibt es immer noch Bauanleitungen, nur eben digital! Um aber mal was positives zu sagen: Der Karton lässt sich praktischerweise aufklappen und besitzt Faltlaschen zum Einstecken. Somit kann er leicht als Teilelager oder später auch zum Transport des Gebauten genutzt werden. Im Inneren liegen fünf nummerierte Tüten und ein Beipackzettel, der nochmal darauf hinweist, dass die Story und die Bauanleitungen nur über die zugehörige App verfügbar sind.



    Aus der Welt in die App

    Die App firmiert im Google Playstore unter der deutschen Bezeichnung "LEGO Bauanleitungen" und ist wohl bereits etwas länger im Einsatz und nicht erst mit der neuen Unterreihe erstellt worden, da man auch generell Bauanleitungen für andere Sets anschauen kann. Dazu muss man entweder den QR-Code scannen oder einfach die Setnummer ins Suchfeld eintippen.



    Öffnet man die Bauanleitung nun über das Set-Menü, erscheint bei den Missions-Sets zuerst eine Übersicht über insgesamt 8 sogenannte Missionen. Fängt man gerade erst an, ist zunächst nur die erste Mission "spielbar". Die weiteren müssen nach und nach freigeschaltet werden.



    Der generelle Ablauf ist dann meist so:

    1. Kleines Einspielfilmchen,
    2. Digitales Tütchen aufplatzen
    3. Bauanleitung für das Grundgerüst,
    4. wieder ein Filmchen (für die Problemstellung),
    5. Einleitung der kreativen Phase
    6. Bildschirm mit Beispielideen
    7. Missionsbildschirm (Eigentlich ein Pausenbild, um die Problemlösung spielen zu können)
    8. Erfolgsmeldung zur abgeschlossenen Aufgabe oder der ganzen Mission



    Wobei bei mir anfangs die Filme nicht abgespielt wurden, sondern nur die "nackten" Bauanleitungen zu sehen waren. Da kleinere Bauanleitungen anscheinend auch direkt in die Videos eingebettet sind, standen mir diese auch nicht zur Verfügung.

    Gebaut habe ich das Ganze am 10.06.22. Stand heute konnte ich nun aber auch auf meinem Gerät die Videos und die Story erleben, weswegen ich nicht ausschließen möchte, dass sie einfach nicht von Anfang an zur Verfügung standen. Insgesamt sehr ärgerlich, zeigt es die deutliche Schwäche von dem Konzept: Die Verfügbarkeit der Mediendateien!


    Die App bietet ein paar Grundeinstellungen an, um etwas Einfluss auf die Darstellung nehmen zu können:

    • Abschalten der Hintergrundmusik, deren zwei einzige Titel zwar nicht schlecht sind (nach meinem Gefühl nach thematisch ähnlich zu Avengers Endgame und ein Nachtspaziergang in Gotham City) aber mit der Zeit dann doch etwas eintönig werden.
    • Soundeffekte beim Blättern in der Bauanleitung: Kann getrost ausgeschaltet werden.
    • Preview: Wird es eingeschaltet, wird vor jedem Bauschritt zuerst die notwendigen Teile angezeigt. Dann folgt erst das Bild mit dem Bauschritt, wobei hier die notwendigen Teile weiterhin in einem kleinen Eckfenster dargestellt werden, welches man bei Bedarf wieder vergrößern kann. Die Einstellung ist nützlich, wenn man nur einen kleinen Bildschirm hat und man zuerst alle Teile zusammensuchen möchte. Wobei dies bei kleineren Modellen, wo man fast alles auf einen Blick hat, sich wieder relativiert.
    • Ghost Vision: Im Grunde eine Schattendarstellung des ganzen Modells in dem der aktuelle Bauschritt eingezeichnet ist. Eher verwirrend als nützlich.


    Die Darstellungsfehler bei manchen Bildern liegen anscheinend vorrangig daran, dass mein Smartphone leistungsmäßig nicht zur oberen Mittelschicht gehört. Diese traten bei mir immer dann auf, wenn ich das Modell in der 3D-Ansicht gedreht habe. Habe ich danach den Teilebildschirm aus- und wieder eingeklappt, war die Ansicht wieder vollständig. Beim Probieren der App auf einem anderen Smartphone lief es von Anfang an flüssig. :rolleyes:


    Mission 1

    Zuerst werden die wichtigsten Figuren und deren Ausrüstung gebaut. Wobei hier eigentlich der eigene Avatar für die Story gebaut wird.



    Mission 2

    Jetzt wird das Grundgerüst für die Rakete sowie der spätere Co-Pilot gebaut. Es ist gleichzeitig der Part mit der größten vorgegebenen Bauanleitung. Danach kommen die eigentlichen Freibauphasen. Am Ende dieser Mission soll man einen Testflug machen. Also wahrscheinlich damit durch Zimmer flitzen. Ich überlasse es eurer Phantasie, wie das bei mir aussah. :)





    Aufgrund der Bildergrenze: Fortsetzung folgt...



  • Es gibt einzigen Punkt den ich an Missions gut finde, auch wenn bei solchen Minimodellen nicht Notwendig, man kann die Darstellung belibig drehen.

  • Jedenfalls wollen sie anscheinend einen Teil des digitalen Kuchens abbekommen

    Notiz an Lego: Ihr könnt eine Menge Materialkosten sparen, wenn ihr Eure Sets vollständig virtuell verkauft. Zusätzliche Steine für das MOC Bauen gibt es dann als kostenpflichtigen Downloadcontent per Micropayment. Spart auch jede Menge Platz im Kinderzimmer ...

    Einmal editiert, zuletzt von Brick&White ()

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