- Kaufempfehlung
- Yes
- Preis
- UVP 59,99 €
- Setnummer
- 2621
- Steineanzahl
- 825
- Erscheinungsjahr
- 2022
- Minifiguren
- keine
Heute möchte ich euch den neuen Merkava MK. I/II von Cobi (Nr. 2621) vorstellen, welcher in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Panzermuseum in Munster (nachfolgend DPM) entstanden ist. Das Stet besteht aus 825 Teilen. Die Aufschriften und Konturen sind gedruckt und es befinden sich keine Figuren in dem Set. Der Panzer wurde im Maßstab 1:35 geplant und passt somit super zu den anderen Panzern der Armed Forces-Serie (z.B. die beiden Leopard II und der Abram M1).
Kurz zur Geschichte der Merkava-Panzer – wer dazu keine Lust hat, liest am besten nach dem Video-Link wieder weiter:
Bei dem Merkava (hebräisch „Streitwagen“) handelt es sich um einen seit 1978 von Israel geplanten und produzierten Kampfpanzer. Zuvor kamen in der Israelischen Armee z.B. der AMX-13, der Centurion und der M50 Super Sherman zum Einsatz. Aufgrund ihrer Erfahrungen aus den vorangegangenen Kriegen (z.B. Jom-Kippur-Krieg 1973), legte Israel bei der Konstruktion des Panzers die oberste Priorität auf den Schutz der Besatzung. Aus diesem Grund befindet sich z.B. auch der Moter im vorderen Bereich der Wanne und nicht im Heck, wie dies eigentlich bei allen aktuellen Main Battle Tanks der Fall ist. Erst danach folgten von der Priorisierung Feuerkraft und Mobilität. Mittlerweile existiert der Merkava bereits in seiner IV. Version – Mark I (1978), Mark II (1983), Mark III (1989) und Mark IV (2003).
Viele weitere Informationen zu der Merkava-Panzerserie und im Speziellen zu dem in Munster stehenden Merkava MK. I/II, findet ihr in dem nachfolgend verlinkten kurzweiligen Video des DPM.
Einen Merkava hatte Cobi bereits schon einmal in seinem Programm, der damals mit der Nr. 2607 verkauft wurde. Er bestand aus 550 Teilen und 3 Minifiguren. Wann dieser Panzer bei Cobi aus dem Programm genommen wurde, ist mir derzeit nicht bekannt.
Nachgebildet wurde bei dem aktuellen Set 2621 der in Munster stehende Merkava MK. I/II, welcher im Jahr 2004 / 2005 der Bundesrepublik von Israel geschenkt wurde. Hierbei handelt es sich um einen Merkava MK. I, der allerdings auf den Stand eines Merkava MK. II modernisiert wurde – daher kommt auch die Bezeichnung MK. I/II.
Generell finde ich, dass der Merkava von seiner Formgebung in jeden Science-Fiction-Film der 80er und 90er Jahre passen könnte. Vor allem der Turm kommt aus meiner Sicht „spacig“ daher.
Trotz seiner nicht einfachen Formgebung ist Cobi der Nachbau des Merkava gelungen und man erkennt den Panzer auf den ersten Blick. Natürlich war es klemmbausteinbedingt nicht zu 100% möglich die Formgebung des Panzers mit seinen vielen Ecken, Kanten und Rundungen nachzubilden. Gegenüber dem alten Cobi-Modell 2607, ist der aktuelle 2621 eine deutliche Steigerung.
Wie bei allen neueren Modellen hat Cobi dem Panzer nun einen schönen Motor verpasst. Die Drucke sind sehr sauber ausgeführt worden.
Die Farbgebung des Cobi-Merkava kommt dem Original im DPM sehr nahe. Nachfolgend habe ich für einen Vergleich euch ein paar Bilder des Merkava MK. I/II von meinem letzten Besuch im DPM aus dem Jahr 2020 hochgeladen.
Zum Schluss noch die "grünen Steinen". Wer jetzt noch nicht weiß worum es geht, der sollte sich die am Ende meines Reviews hochgeladenen Bilder zum Aufbau der Wanne einmal genau ansehen. Was sich Cobi dabei gedacht hat ist mir nicht wirklich klar. Mich stört es allerdings auch nicht. Unter dem Thread „Das klemme ich gerade“ hatte ich meine Vermutungen dazu bereits geäußert. Deswegen zitiere ich mich hier einfach mal selbst.
Ja, das hat mich auch zuerst etwas verwundert und ich dachte direkt an die Regenbogen-HMS Hood. Allerdings sind es nur 6 Steine die farblich etwas aus dem Konzept fallen und mittlerweile vermute ich, dass dahinter eine andere Idee stecken könnet. Diese 6 hellgrünen Steine umschließen in der Wanne des Panzers den Kampfraum und die Israelis legten damals bei der Planung des Merkava einen sehr hohen Wert auf den Schutz der Besatzung. Vielleicht sollen dies die Steine symbolisieren.
Eine bautechnische Erleichterung kann ausgeschlossen werden. Überschuss an grünen Steinen? Na ja, das Argument zieht auch nicht wirklich. Innenanstrich des Kampfraums? Nö. Der ist beim original Merkava in einem für Panzer typischen hellen Farbton gehalten. Sie versuchen Lego nachzueifern? Dann müssen sie aber noch üben.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass es sich bei dem Merkava MK. I/II von Cobi, um ein schönes und durchdachtes Modell der Armed Forces-Serie handelt und es gut zu den bereits erschienenen Panzer dieser Serie passt. Der Zusammenbau ging ohne Problem und machte Spaß. Fehlteile, Fehlgüsse oder Fehler in der Anleitung hatte ich keine bzw. sind mir nicht aufgefallen.
Wie immer zum Schluss, noch ein paar Bilder des Aufbaus.