Xingbao/Bluebrixx Pro 104123 - MARS-II Bundeswehr

  • Preis
    37,95€
    Setnummer
    104123
    Steineanzahl
    1096
    Erscheinungsjahr
    2021

    Hier nun das Review zum MARS II. MARS steht hier als Abkürzung für Mittleres Artillerie Raketen System), welches das LARS (leichtes Artillerie Raketensystem) abgelöst hat. Im Gegensatz zum LARS befindet sich das Raketensystem nicht mehr auf einem LKW sondern auf einem Panzer. Für das Fahrgestell hat man hier das des Amerikanischen Schützenpanzers Bradley gewählt. Interessant finde ich hier das im Werfer für jede Werferbatterie ein Kran integriert ist um diese nachzuladen (Was beim Modell natürlich nicht funktioniert). Diese Krane werden dann jeweils nach Bedarf vorne am Werfer ausgefahren. Beim LARS wurden die Raketen noch einzeln von Hand nachgeladen. Jede Batterie enthält 6 Raketen.



    Die Darstellungen was man so alles mit dem Modell anstellen kann. Tatsächlich nicht wirklich viel. Mann kann hier im Gegensatz zu anderen Modellen aus der Reihe, bis auf den kleinen Kasten an der Seite, keine Türen oder Luken öffnen. Auf der einen Seite zwar schade aber auf der anderen Seite hat man so auch weniger Schwachpunkte zum Thema Stabilität. Denn stabil ist das Modell "eigentlich". Eigentlich in Klammern weil das Modell aufgrund der Konstruktion sogar sehr stabil gebaut ist aber aufgrund der Teilequalität wieder an Stabilität einbüßt. Doch dazu später mehr.


    In dem Set sind 10 bedruckte Steine enthalten. Jeweils 2 steine mit rot weißen streifen vorne und hinten, Nummernschild vorne und hinten, Je ein Tatzenkreuz auf der Seite, ein taktisches Zeichen hinten und Leitkreuz hinten. Die Drucke waren bei mir von guter Qualität.


    Mit der Steinequalität gibts hier gleich drei Probleme. Zum einen hat man wie üblich wieder die feinen Kratzer auf den Steinen. Wie schon bei anderen Reviews erwähnt für mich kein Problem.

    Dann hatte ich zwei kaputte Kettenglieder, bei denen jeweils ein Clip abgebrochen war.


    Und hier kommt wieder das Problem mit den Teilen, die Kreuzachsen haben, dazu. Sowohl die Stangen, Pins als auch diverse andere Teile mit so einer Kreuzachse, bzw. die Aufnahmen für die Kreuzachsen haben immer wieder ungenügend Klemmkraft. D.h. die Klemmkraft der Kreuzachsen in Verbindung mit den eigentlich passenden Aufnahmen variiert hier sehr stark. So das viele Verbindung erstmal kaum bis gar keine Klemmkraft haben. In der Regel kann man dieses Problem nahezu beheben indem man die Teile untereinander ausprobiert, welche Verbindungen genug Klemmkraft haben und welche nicht. Am Ende hatte ich nur eine 2er Kreuzstange die ich wegen der Klemmkraft austauschen musste. Hätte ich alles nur stur verbaut mit den schlechten Verbindungen, wäre das Fahrwerk wohl eine recht locker Konstruktion geworden. Bei der Rahmenkonstruktion für den Raketenwerfer wiederum sind Kreuzachsen dabei die man regelrecht reinquetschen muß weil die Klemmkraft so hoch ist.


    Ein weitere Schwachstelle war bei mir dieser Drehteller mit dem der Werfer auf dem Fahrzeug befestigt wird. Keine Ahnung wieso Xingbao hier jetzt plötzlich diese Teile verwendet. Denn sonst kommen die üblichen 4x4 Drehteller zum Einsatz. Das Problem ist hier das der Clip bei meinem Set eine zu schwache Klemmkraft hat. D.h. wenn ich den Werfer nach oben schwenken wollte, hatte ich jedes mal den Werfer in der Hand weil der sich ausgeclipst hat. Denn die zwei Teleskopvorrichtungen am Werfer haben hier im Gegensatz zu denen am Helikopter Tiger bei mir eine ausreichende Klemmkraft, welche beim Hochschwenken des Werfers zu viel zugkraft auf den Drehtellerclip ausüben. Nach dem Austausch mit einem gewöhnlichen 4x4 Drehtellers war das Problem bei mir behoben.



    Fehlteile hatte ich keine.


    Bei der Anleitung hatte ich bis auf das übliche Problem mit der Farbunterscheidung zwischen schwarz und grün bei künstlicher Beleuchtung keine Probleme. Bei Tageslicht lassen sich die Farben recht gut unterscheiden.


    Die teile de übrig geblieben sind. Hier war auch wieder ein Teiletrenner dabei. Wie üblich erst in einer Tüte vom 4. Bauschnitt. Dazu gabs gratis einen Gußastrest. :S


    Was die Konstruktion/Stabilität des Modells im allgemeinen betrifft, ist die sehr gut. Bis auf diese stelle hier.



    Baut man das so nach Anleitung kann es später passieren das man den Slope mit Clip nach oben wegdrückt, wenn man gegen den Teil der Wanne kommt der an dem Clip befestigt wird. Dann ist es so gut wie unmöglich das Teil wieder zu befestigen. Hier kann ich nur empfehlen den Clip entweder richtig zu überbauen, so das der nicht nach oben abgedrückt werden kann oder man wechselt den Slope gegen eine Fliese und einen 1x2 Stein. Dann lässt sich das ganze ohne Probleme mit einem schmalen und flachen Gegenstand wieder andrücken ohne das halbe Modell wieder zurückbauen zu müssen um das wieder zu befestigen.


    Nun zum fertigen Modell:


    Vom Design her finde ich den Werfer richtig gut gelungen. Lediglich die Ketten sind hier viel zu breit. Das Bradley Fahrwerk hat recht schmale Ketten. 2 Noppen breit wäre hier korrekt gewesen. Allerdings gibt es die Lego Ketten auf denen ja die Xingbao Ketten basieren wohl auch nicht in 2 Noppen breite.

    Deshalb sind auch die weiß rot gedruckten gedruckten Streifen hier im falschen Winkel auf den Fliesen. Denn eigentlich müssten die auf einer 1x2 Fliese aufgedruckt sein, da diese Markierungen eigentlich so breit sind wie die Ketten. Xingbao hat die streifen dann einfach länger gezogen um die auf eine 1x3 Fliese zu bekommen =O Da wäre es sinnvoller gewesen entweder weitere streifen hinzuzufügen oder aber eine 1x2 Fliese zu verwenden auch wenn die dann nicht mehr so breit ist wie die Ketten. Die Seitenspiegel sind zu nah am Fahrzeug angebracht, die müssten weiter abstehen. Ansonsten gibts von vorne betrachtet eigentlich nix zu meckern.


    Auf der Seite sind die Tatzenkreuze zu hoch angebracht. Diese müssten sich eigentlich mittig auf dem Werfer befinden. Die vordere und hinter Stützrolle sitzen zu weit außen. Diese müssten weiter nach innen versenkt im Fahrwerk sein. Der Kasten, den man öffnen kann ist eine nette Idee, den hat das Vorbild dort tatsächlich auch. Die Leiter ist beim Vorbild eigentlich nur eine Trittstufe unterhalb der Seitenschürzen.




    Die Peitsche ist wie ich finde eine gute Idee um das Abschleppseil darzustellen. Die streifen sind hinten im korrekten Winkel dargestellt Das Nummernschild ist wieder monströs groß. Ein Problem das sich leider durch die ganze Bundeswehr reihe zieht. Obwohl alle Fahrzeuge im selben Maßstab sind, sind die Nummernschilder immer wieder unnötig unterschiedlich groß. In manchen Fällen kann ich es noch verstehen wenn diese kleiner dargestellt werden da die sonst über mehrere Steine gehen würden aber hier ist das Nummerschild hinten viel zu groß und wäre ohne Probleme kleiner darstellbar gewesen.




    Die Eimerhenkel sollen hier die Scharniere für die runterklappbaren Luken vor den Seitenscheiben darstellen. Eigentlich eine gute Idee, nur stehen die leider zu weit nach außen ab. Ist aber nix wirklich dramatisches. Im Gegensatz zum Büffel passen hier diese Laufrollen optisch echt gut zum Modell. Hier muß ich wenigstens mal nix umbauen. ^^



    Die Panzerung vor den 3 Windschutzscheiben ist hier vor die Scheiben geklappt dargestellt mit geöffneten Lamellen. Die Lamellen können beim Vorbild wie bei einer Jalousie auch geschlossen werden.

    Die Blende vor dem Fahrerplatz kann beim Vorbild nach oben aufs Dach und die anderen zwei nach unten geklappt werden.



    Das Gitter soll hier die Reling um die dort eigentlich befindliche Luke darstellen. Eine genauso schlechte Designlösung wie die Ketten oben auf dem Werfer. Denn dort sind beim Vorbild keine Ketten angebracht sondern diese längliche Bleche mit dem Kreuzmuster. Das braune 2x2 detal auf dem Dach soll wohl irgendein dort befestigtes Gerödel darstellen. Finde ich auch nicht gelungen da ich nicht mal erahnen kann was das eigentlich darstellen soll.


    Laut Anleitung soll man hier 66 Kettenglieder je Seite verbauen. Diese sitzen dann aber viel zu stramm. Ich habe ein Glied mehr verbaut.


    Der Werfer lässt sich drehen und dem Vorbild entsprechend auch sehr hoch einstellen. Man muß aber aufpassen das man den nicht zu weit nach oben schwenkt sonst zieht man die Stangen aus den Röhren der Teleskopvorrichtung. Ist aber auch kein Problem die wieder reinzukriegen Die kleinen Antennen sollen hier die Antennenfüße darstellen. Hier wäre es mir lieber gewesen wenn statt dessen wieder die langen Antennen, wie in den anderen Sets, beigelegen hätten.



    Das dach lässt sich abnehmen



    Ich habe hier mal den vorderen Teil der Fahrerkabine nach vorne geschwenkt um das interieur besser fotografieren zu können. Beim Lenkrad dachte ich erst, was ist das für ein Unsinn aber moderne Panzer haben tatsächlich Lenkräder auch wenn die Form meist nicht Kreisrund ist. Wieder mal was dazugelernt. ^^



    Fazit:

    Hätte man hier nicht die Kreuzachsenproblematik, das Problem mit dem Drehteller und das Problem mit dem einen Scharnier, wäre das hier das bisher stabilste set was ich in der Bundeswehr reihe gebaut habe. So kann ich leider wieder nur eine bedingte Kaufempfehlung aussprechen. Bei den Bundeswehrsets muß man schon wissen worauf man sich einlässt. Ich habe da jetzt kein wirkliches Problem mit, kann aber jeden verstehen der keine Lust halt immer wieder diese meist unnötige Mängel zu beheben.


    Vom Design und den Proportionen finde ich das Modell bis auf die zu breiten Ketten sehr gut gelungen.

    Auf auf das nächste upgrade wartet schon...

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  • Danke fürs Vorstellen und Aufzeigen der Schwachstellen. Solide wie immer. *d1*:thumbup:

    Ich hoffe auf einen Relaunch der Reihe. Bis auf den Gepard hat mich noch kein Teil richtig abgeholt. Der Leo2 wäre Pflicht gewesen, wenn sie ihn nicht so vermurkst hätten. Eventuell hol ich mir noch die PzH 2000.

    Bratpfannen sind kein integraler Bestandteil eines Panzers!

  • Mal eine Frage zu dem Photo mit der Frontansicht. Ist das Zufall, dass die 1x1 round Fliesen in Trans-Orange/Trans-clear so exakt ausgerichtet sind, dass alle Seriennummern gleich (richtig!) herum sind?

    Oder sorgt der innere Monk beim Zusammenbau dafür, das solch ein Detail nicht unbeachtet bleibt?

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