Lego 40357 – BYGGLEK

  • Preis
    14,99 € (Bausteinset) / 9,99 € Aufbewahrungsboxen
    Setnummer
    40357
    Steineanzahl
    201 Bausteine + 7 Ersatzsteine
    Erscheinungsjahr
    2020
    Minifiguren
    2

    Lego 40357 – BYGGLEK


    Hallo Noppensteinwelt,

    in diesem kurzen Review möchte ich euch BYGGLEK vorstellen. BYGGLEK ist sowohl im dänischen als auch im schwedischen ein Begriff und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Konstruktionsspiel“(-zeug). Damit haben die beiden skandinavischen Kooperationspartner – nämlich Lego aus Dänemark und Ikea aus Schweden – einen passenden Namen für ihr Gemeinschaftsprojekt gewählt. Im Grunde ist BYGGLEK ein Sortiment von Aufbewahrungsboxen, welche sich durch seine Kompatibilität mit Klemmbausteinen auszeichnet. BYGGLEK ist ausschließlich bei Ikea erhältlich (offline & online). Da solche, klemmbausteinfähige Boxen ohne Steine eher langweilig sind, kann man bei Ikea auch ein entsprechendes Bausteinset kaufen. Lego 40357 – BYGGLEK heißt dieses Set offiziell. In diesem Review stelle ich euch das Bausteinset in Kombination mit dem kleinsten Boxenset aus der Aufbewahrungsserie vor.


    Bevor wir uns den beiden Sets im Detail widmen, zunächst noch ein paar Angaben zum Set und den Boxen.


    Fakten zum Set und den drei Aufbewahrungsboxen:

    • Setserie: BYGGLEK
    • Setname: BYGGLEK
    • Setnummer: 40357 (Bausteinset) // 703.721.86 (Artikelnummer Aufbewahrungsboxen)
    • Erscheinungsdatum: 10/2020
    • Preis (Ikea): 14,99 € (Bausteinset) // 9,99 € (Aufbewahrungsboxen)
    • Preis pro Stein: ca. 7,5 ct/Stein (ca. 7,2 ct/Stein inkl. Ersatzsteine)
    • Teileanzahl: 201 + 7 Ersatzsteine (Bausteineset)
    • Minifiguren: 2
    • Abmessung Boxen (LxBxH): ca. 17x13x6 cm (große Box) / ca. 13x8,5x 6 cm (kleine Boxen)
    • Kartonabmessung (LxBxH): ca. 18,5x7x13,5 cm (Bausteinset) // ca. 19,5x12,5x13,5 cm (Aufbewahrungsboxen)
    • Anleitung: DIN A4 Faltblatt; 2seitig bedruckt; Aufbaubeispiele & Spielideen
    • Besonderheiten: Aufbewahrungsboxen sind mit Klemmbausteinen kompatibel
    • Lizenz: Kooperation von Lego & Ikea

    Mit Ikea und Lego haben sich zwei skandinavische Globalplayer der Möbel- und Spielzeugindustrie zusammengetan und einen Versuch gestartet die beiden Themen gewinnbringend zu kombinieren. Dabei ist BYGGLEK entstanden und mit der Vorstellung in diesem Review möchte ich dem ein oder anderen eine Entscheidungshilfe an die Hand geben, ob das System für einen taugt oder nicht. Meine persönliche Meinung werde ich am Ende des Reviews kundtun.

    Eins noch vorweg: Das Bausteinset – Lego 40357 – BYGGLEK – ist kein besonderes Set, welches irgendwelche einzigartige und speziell designte Steine beinhaltet. Das Sammelsurium an Steinen könnte auch in einem x-beliebigen Bausteinset enthalten sein. Einzig der exklusive Vertrieb des Sets über die Möbelhauskette ist einzigartig an diesem Set.


    So, genug der langweiligen Worte. Kommen wir nun endlich zum Set und den Aufbewahrungsboxen. Wie gewohnt, starten wir mit der Verpackung.



    Die Kartonvorderseite kombiniert geschickt die Bausteine mit einer dezent dargestellten Box aus der BYGGLEK Serie und zeigt schon mal Bauvorschläge. Dem möglichen Käufer soll direkt klar gemacht werden, dass man mit diesem Set nur die Bausteine erwirbt und keine Aufbewahrungsbox enthalten ist. Schade eigentlich, denn so hätte man ansonsten direkt eine Box, in der man die Steine direkt verwahren könnte.



    Die Kartonrückseite zeigt auf ca. 2/3 der Fläche einen weiteren Aufbau- bzw. Spielvorschlag. Auch hier wird eine der vielen Aufbewahrungsboxen angedeutet dargestellt. Auf dem linken Kartondrittel wird eine Übersicht über die enthaltenen Bausteine gegeben. Auch wenn es nicht explizit dargestellt ist, es ist eine Bratpfanne (!!) enthalten. Pfannenerprobte Adleraugen können diese aber auch rechts in der dargestellten Miniküche erspähen.



    Seitlich präsentiert sich der Karton recht farbenfroh, während die Oberseite durch die Firmenlogos geziert wird.



    Es soll Leute geben, die vor dem Kauf auch die ganzen, kleingedruckten Texte auf der Unterseite lesen. Auch die andere Kartonseite ist schön bunt bedruckt.


    Widmen wir uns im Weiteren zunächst dem Inhalt, bevor wir mit den Aufbewahrungsboxen fortfahren.



    Der Inhalt setzt sich aus insgesamt vier Tüten und einem DIN A4 Faltblatt zusammen. Es sind auch ein paar transparente Fensterteile und -scheiben enthalten. Diese zeigen alle diverse Mikrokratzer. Auf dem großen transparenten Paneel befindet sich leider auch ein recht großer und sichtbarer Kratzer. Angusspunkte sind auch immer recht deutlich zu erkennen und befinden sich häufig direkt oben auf den Noppen.



    Die Vorderseite des Faltblatts zeigt ein paar Bauvorschläge. Da sind schon ein paar schöne Vorschläge dabei, welche ich auch so oder ähnlich umgesetzt habe.



    Die Rückseite verdeutlicht nochmal, wie man laut Ikea und Lego die Steine mit den Aufbewahrungsboxen kombinieren kann.


    Kommen wir als nächstes zu dem dreiteiligen Aufbewahrungsset, welches den kostengünstigsten Einstieg in die Welt von BYGGLEK darstellt.



    Das Design hat für mich irgendwie diesen besonderen Lego Charme der 70er und 80er Jahre. Das liegt wahrscheinlich an der Schlichtheit und dem einfachen Aussehen der Boxen sowie der farblichen Gestaltung. Ansonsten kriegt man direkt aufgezeigt, was einem inhaltlich erwartet.



    Die Rückseite erscheint ähnlich schlicht gestaltet und serviert einem direkt eine mögliche Kombination mit dem Bausteinset.



    Seitlich zeigt sich der Karton direkt viel farbenfroher und unterstreicht die Zusammengehörigkeit zur BYGGLEK Serie.



    Der Inhalt ist keine große Überraschung. Schön gestapelt, lassen sich die drei Boxen herausholen.



    An den Längsseiten haben die Boxen jeweils eine vier Noppen breite und eine ein Noppen tiefe Aussparung, welche sich bebauen lässt. Nebeneinandergesetzt ergeben die Boxen eine Baufläche von 32x22 Noppen. Die Spaltmaße zwischen den Boxen stimmen perfekt, so dass man diese gut überbauen kann.



    Man kann die Boxen auch beliebig stapeln und die Deckel der kleinen Boxen lassen sich auch auf die große Box setzen. So können halboffene Räume entstehen. Wie man gut erkennen kann, kann man die Boxen nicht direkt aufeinander aufnoppen. Das sieht zunächst überhaupt nicht schön aus. Vorteil ist, dass man so die einzelnen Boxen ohne viel Kraftanstrengung voneinander lösen kann, da diese nur locker aufsitzen.



    Auch die Deckel werden nur locker auf die Boxen aufgesetzt, können aber in der Horizontalen nicht verrutschen und lassen sich auch nur minimal hin und her bewegen. Von unten kann man nichts an die Deckel klemmen. Die Box ist in dieser Größe zweimal enthalten.



    Die große Box unterscheidet sich, abgesehen von der Größe, nicht von den kleinen Boxen im Design.



    Die Boxen selbst sind innen komplett glatt und ohne Noppen gestaltet. Für Aufbewahrungsboxen natürlich praktisch, aber für Szenen aus Klemmbausteinen eher unpraktisch, da andauernd alles durch die Gegend rutscht oder umkippt. Natürlich kann man sich da Abhilfe verschaffen und aus Platten einen genoppten Boden einsetzen.



    Von unten betrachtet fällt auf, dass die Boxen aus zwei Bauteilen bestehen, wobei das Innere der Boxen in den äußeren Boxenrahmen eingeclippst wird. Dieser innere Rahmen steht nach unten ein bisschen über und sorgt dafür, dass die Boxen beim Stapeln nicht hin und her rutschen können. Von der Unterseite ist auch klar ersichtlich, warum die Boxen sich nicht untereinander aufnoppen lassen.


    Da es keinen Aufbau in diesem Sinne bei einem Bausteinset gibt, stelle ich euch im Folgenden das vor, was ich aus den drei Boxen und den Steinen geklemmt habe. Dabei habe ich alle 201 Steine plus die 7 Ersatzsteine verbaut.



    Zunächst haben wir noch unsere beiden Legomännchen. Pardon, ich meine natürlich Minifiguren. Immerhin handelt es sich bei der rechten Figur um eine Frau, welche ihre Frisur nur unter der Kochmütze versteckt. Aber bei der geschlechtsspezifischen Auslegung der Figuren möchte ich euch keine Vorgaben machen. Es handelt sich dabei einfach nur um meine persönliche Interpretation der Figuren. Es können natürlich auch Taucher sein.



    Aus den Steinen und den Boxen habe ich ein kleines Häuschen mit Vorgarten und Rutsche gebaut. Oben befindet sich ein kleines Wohnzimmer, davor eine Terrasse mit Whirlpool, Bank und Tisch. Etwas abgesetzt befindet sich der Grill und dahinter die Treppe ins Untergeschoss. Wo es neben dem Hauseingang noch rechts einen weiteren Raum gibt.



    Von der Dachterrasse aus hat man einen schönen Blick ins nichts. Auf den blauen Steinen, welche das Wasser im Pool darstellen sollen, kann man sehr gut die Angusspunkte erkennen.



    Auf dem Grill bzw. Herd brutzelt ein Würstchen in der Pfanne (!!). Der Deckel der kleinen Box dient hier als Decke bzw. halber Deckel für die große Box. Das passt wunderbar zusammen. Damit die Treppe nicht lose umkippen kann, ist diese oben am Deckel befestigt und lässt sich mit diesem zusammen rausnehmen.



    Oben im Wohnzimmer gibt’s einen ungemütlichen Stuhl, einen kleinen Tisch und irgendwelche Konstruktionen vor der Wand, die vlt. Schränke darstellen könnten oder extrem dicke Tapeten. Bei den Fenstern müsste man eher von potemkinschen Fenstern sprechen, denn die vorgesetzten Wände verbieten letztendlich jede Aussicht nach draußen.



    Den oberen Part kann man leicht abnehmen. Da ist es durchaus von Vorteil, wenn die Deckel nicht fest aufeinander klemmen.




    Aus den restlichen Steinen habe ich die Einrichtung für das untere Zimmer gebaut. Bett, Waschbecken und zwei Schränke finden in dem Raum Platz.



    Grundsätzlich bietet das Bausteinset in Kombination mit dem Aufbewahrungssystem eine Menge Klemmspaß und Möglichkeiten. Die Boxen lassen sich natürlich für alles Mögliche verwenden und können einfach auf den Deckeln mit eigenen Klemmbausteinkreationen bebaut werden. Aber benötigt man dafür extra eine Produktserie, um all das umzusetzen? Das Bausteinset kann sich nicht von den klassischen Steinesets von Lego absetzen, da es über keine exklusiven Alleinstellungsmerkmale verfügt, wenn man mal vom alleinigen Vertrieb durch Ikea absieht. Der Steinepreis liegt mit ca. 7,5 ct/Stein im mittelpreisigen Segment und die enthaltenen Steine sollte so ziemlich jeder besitzen, der eine Handvoll Legosets sein eigenen nennen darf. Vergleichbare Bausteinsets von Lego gibt es in der Preisklasse nicht. Für 19,99 € bekommt man bei Lego ein Set mit 270 Bausteinen, aber ohne Minifiguren mit einem Steinepreis von 7,4 ct/Stein. Also relativ vergleichbar. Beim umfangreichsten Bausteinset von Lego reduziert sich der Steinepreis auf ca. 4 ct/Stein. Hier macht es die Masse von insgesamt 1.500 Steinen aus.

    Das Set hat seine Daseinsberechtigung aus dem Grund, dass es einfach keinen Sinn macht die Aufbewahrungsboxen allein anzubieten. Wer sich ein Set der Boxen kauft, wird vermutlich auch ein Set der Bausteine kaufen. Und sei es nur, weil es sich nicht komplett anfühlt, wenn man nur die Boxen oder nur die Steine kauft. Dieses System ist irgendwie auch typisch für Ikea. Wer sich ein Kallax-Regal kauft, der interessiert sich mit Bestimmtheit auch für die möglichen Regaleinsätze. Gleiches gilt z.B. auch für die Billy-Regalreihe oder die Kleiderschränke der Pax-Serie. Man ist es einfach gewöhnt, dass man verschiedene Produkte einer Reihe separat kauft, um diese zu einem großen ganzen zusammen zu setzen. Preislich sind die Sets bestimmt keine Schnapper, aber als überzogen teuer kann man diese auch nicht bezeichnen. Da Bilderrahmen, Schränke, Vitrinen, usw. von Ikea schon seit langem für die Zuschaustellung, Lagerung und den Bau von Klemmbausteinsets verwendet werden, bin ich gespannt, ob in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen Ikea und Lego nicht noch weitere Früchte tragen wird. Ich sehe da noch eine Menge (sinnvolles) Potential. Die BYGGLEK Boxen sehe ich da mehr als Spielerei und nettes Gimmick.

    Was mich damals bei der Vorstellung am meisten abgeschreckt hatte, war die Tatsache, dass die Boxen untereinander nicht klemmbar sind. Mittlerweile muss ich mir aber eingestehen, dass es mir eigentlich so gefällt wie es ist. Die Boxen können übereinandergestapelt nicht verrutschen, lassen sich aber einfach hochnehmen und versetzen. Nur das die Deckel immer lose aufliegen muss man beachten. Aber auch hier lässt sich selbst Abhilfe verschaffen: einfach die Deckelhalterung selbst bauen 😉


    Den Kauf der Boxen und der Bausteine bereue ich nicht. Beim Aufbau für dieses Review hatte ich eine Menge Spaß. Über die Sinnhaftigkeit, das Design und den Preis lässt sich durchaus diskutieren. Hätte ich mir aber nur die Aufbewahrungsboxen allein ohne Steine gekauft? Niemals und das, obwohl ich genügend eigene Steine hätte, um die Boxen mit Klemmbausteinideen zu füllen. Da ist bei mir zumindest die Geschäftsidee von Ikea und Lego voll aufgegangen. Obs noch weitere Boxen werden? Wohl eher nicht. Dafür hat es mich dann letztendlich nicht komplett überzeugt. Reine Sammelboxen für Lego kriege ich woanders günstiger und als Zimmerdekoration finde ich die drei Boxen voll und ganz ausreichend.


    An dieser Stelle möchte ich mich noch vielmals für unseren Takeshi für das Korrekturlesen bedanken. Freut mich immer sehr!


    So und damit sind wir endlich am Ende angelangt. Danke fürs Lesen und weiterhin viel Spaß beim Bauen und Klemmen 😉

  • Haha, geile Story, erinnert mich an Rose von 2 and a half men. Danke auch fürs Review, ich hatte ja danach gefragt.

    *s1*

    Bratpfannen sind kein integraler Bestandteil eines Panzers!

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