Lego 6265 - Sabre Island (Gouverneursvorposten)

  • Setnummer
    6265
    Steineanzahl
    97 laut Promobricks
    Erscheinungsjahr
    1989
    Minifiguren
    3
    Hersteller
    Lego

    Heute gehen wir zurück in die gute alte Zeit, als es bei Lego noch Burgen, Züge und PIRATEN! gab. Ich stelle euch mein Kindheitsset 6265 Sabre Island, welches im Deutschen als Gouverneurs-Vorposten (inklusive Deppenbindestrich) vermarktet wurde. Das Set erschien 1989 in der Piratesreihe unter dem Label Legoland. Das Set umfasst 97 Teile (laut Promobricks), 3 Minifiguren und 1 Ruderboot. Im Internet habe ich einen damaligen Preis von 28,95DM gefunden.



    Anleitung


    Ein kleines Heftchen im Format DIN A5 (geklebt, nicht klammergebunden) leitet uns durch den Aufbau. Spartanisch wie damals üblich, wird auf der ersten Seite der Zusammenbau der Minifiguren erklärt. Die nächste Seite widmet sich in 4 Bauschritten dem Ruderboot. Abschließend folgen 10 Bauschritte bis zur fertigen Insel. Insgesamt umfasst die Anleitung 8 Seiten. Es wird nicht erklärt, welche Teile verbaut werden und auch nicht markiert wo neue Steine hinzugekommen sind. Einige kleine Details wie das Zusammenfügen von zwei 1x1 Plates und einer C-Clemm zu einem Brick werden durch Pfeile erläutert. Besonders ist die Darstellung des 1. Bauabschnitts der Insel. Hier wechselt Lego das einzige Mal in die Vogelperspektive um das Platzieren der ersten Steine auf der Baseplate zu erleichtern. Ich liebe diese alten Bauanleitungen, die nach dem Suchprinzip gestaltet sind. Dort musste man noch mitdenken und war um so stolzer als Kind nach der Fertigstellung.




    Minifiguren


    Das Set beinhaltet 3 Minifiguren, die bis an die Zähne bewaffnet sind. Die 2 Soldaten mit blauer Uniform, Tornister, roten Epauletten und hohem Tschako führen jeweils Säbel und Muskete mit. Der Offizier, zu erkennen am Dreispitz und den gelben Epauletten, trägt Säbel und Pistole. Die Drucke auf den Torsi stellen gekreuzte Bandeliere dar. Die Köpfe der Soldaten sind Standard, nur der Offizier weist einen braunroten Bart- und Haardruck auf. Die Rückseiten sind bei allen dreien nicht bedruckt. Komischerweise mag ich bei Lego die blauen Uniformen der Soldaten am meisten. Wohingegen es die roten bei Playmobil sind. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, mit welchen man "aufgewachsen" ist. Historisch gesehen steht blau für Frankreich und rot für Großbritannien. (Zumindest in diesem Piratensetting des 17. bis Anfang des 19. Jahrhunderts)




    Besonderes


    Die 16x16 Baseplate, welche mit den Umrissen einer kleinen Insel im Meer bedruckt ist, kommt anscheinend nur in 2 anderen Sets noch vor. Die Fahne am Ruderboot kostet bei Bricklink nur ca. 4 €. Die große am Turm schlägt gebraucht schon mit 12-14€ zu Buche.


    (die kleine Fahne hat abgebrochene Klemmen, weswegen ich sie mit einer "Kanonenkugel" festgeklemmt habe)





    Aufbau


    Da es mit der Arbeitsmoral bei den Piraten und Soldaten nicht weit her war, habe ich meine Jungs von Cobi mit dem Aufbau betraut:

    Das Fundament wird ausgehoben und die Grundmauern gesetzt.





    Mit schwerem Gerät werden die ersten Panel gesetzt. Der Polier, nennen wir ihn einfach mal Klaus (Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wie Klaus Kiunke sind natürlich rein unzufällig) gibt den Ton an.



    Schon bald ist man am 2. Stock und die Bewaffnung wird auch schon geliefert.



    Klaus hilft seinen Männern wo er nur kann.




    Während die Männer noch letzte Hand anlegen, lässt sich Klaus den Einsatz schon mal vergolden.



    Alternativaufbau


    Meine Mutter war keine Klemmbausteinverrückte wie manch andere hier und hob Kartons auf. ABER, alle Abbildungen, welche alternative Baumöglichkeiten zeigten, wurden fein säuberlich ausgeschnitten und mit der Anleitung zusammen gelocht und abgeheftet. Dank ihr kann ich euch die Rückseite des Originalkartons zeigen.




    Kurioses


    Als Kind habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht aber: WIE ZUM TEUFEL KOMMEN DIE SOLDATEN IN DEN 2. und 3. STOCK?

    Ich habe einige Möglichkeiten ausprobiert.


    Stabhochsprung


    Mittels Fahnenstange



    Räuberleiter



    Über die Palme klettern




    Fazit


    Das Set machte mir als Kind viel Spaß. Sei es beim Schießen mit der Kanone, (Anscheinend habe ich auch den grünen Roundbrick, welcher auf die Palme oben gehört, in die ewigen Jagdgründe geschossen. Zumindest ist er unauffindbar.) Exerzieren, Rudern oder Ausschau halten und Piraten abwehren. Ich finde, dass dieses Set beweist, dass man mit wenig Steinen großes Spielvergnügen und vor allem auch eine Story erzählen kann. (Ja, Lego, das konntest du mal).

    Das Set hatte keine Sticker. Die Fahnen und die Mauersteine auf dem Panel sind gedruckt.

    Auch heute schaue ich das kleine Set noch gerne an. Es ist eine ideale Ergänzung zu seinem "großen Bruder", dem Fort Eldorado. Falls ihr es gebraucht irgendwo günstig seht: Unbedingt mitnehmen. Wer weiß ob es bei Lego jemals wieder Piraten und Soldaten gibt. (Das kauft ja eh keiner)


    Zum Schluss bleibt mir nur noch: AHOI, ihr Landratten!


    Bratpfannen sind kein integraler Bestandteil eines Panzers!

    Einmal editiert, zuletzt von Sisaroth ()

  • Wenn du alles liest, weißt du, dass ich unterbrochen wurde und es noch nicht fertig ist.


    Edith: Habe fertig.

    Bratpfannen sind kein integraler Bestandteil eines Panzers!

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