- Preis
- €38,95
- Setnummer
- 103271
- Steineanzahl
- 909
- Erscheinungsjahr
- 2021
- Minifiguren
- -keine-
Heute stelle ich das 2021 bei Bluebrixx erschienene Set "1963 US Sportwagen (2 in 1)" aus der Reihe "Bluebrixx Specials" vor.
Das Original
Wie bei den bisherigen Modellen der 1:18 Fehrzeugreihe besitzt Bluebrixx keine Lizenz. Die Form und der Produkltitel sollten jedoch auch ohne dezidierte Benamung eine Corvette C2 Sting Ray erkennen lassen.
Das Fahrzeug von 1962 bis 1967 gebaut. Insgesamt wurden von allen Varianten 117964 Einheiten produziert bevor der Nachfolger die Corvette C3 Stingray (Anm: Das Leerzeichen zwischen "Sting" und "Ray" wurde bei der C3 Bezeichnung weggelassen) ab Herbst 1967 vom Band lief.
Weitere, vor allem technische Details können u. a. auf der Webseite des National Corvette Museum nachgelesen werden.
(Quelle: classicdriver.com)
(Quelle: de.wikipedia.org)
Das Set
Wie alle Sets aus der Bluebrixx Specials Reihe ziert nur ein einfacher Aufkleber an der Stirnseite die hellbraune Verpackung mit einem kleinen Produktfoto, Teilezahl, Set-Nummer, Produktbezeichnung und dem Preis. Es liegen weder eine gedruckte Anleitung noch Sticker bei. Es gibt keine bedruckte Steine. Die Anleitung kann nach einer kostenlosen Registrierung ebenfalls kostenlos als PDF heruntergeladen werden. Dies ist wie üblich auch ohne ERwerb des Sets möglich.
Das Set selbst besteht aus 909 Steinen nebst ein paar Ersatzteilen. Die Qualität der Steine ist nicht einheitlich. Hinsichtlich Produktionsrückständen, Glanz/Kratzer der Tiles sowie der Klemmkraft gibt es leichte Schwankungen. Wie bei vielen anderen Sets werden Steine verschiedener Hersteller verwendet. Am offensichtlichsten wird dies z. B. bei den 1x1 Plates sichtbar.
Stein links: "Delle" mit Anguss oben auf der Noppe / Stein rechts Anguss an der Seite
Der Aufbau
Die Anleitung ist gut lesbar - auch ohne die Zoomfunktion bemühen zu müssen. Die Farben sind klar unterscheidbar. Einzig die Steine mit Metallic-Look werden "nur" in Dunkelgrau auf der Anleitung dargestellt. Andere Hersteller kennzeichnen diese Steine zusätzlich mit einem kleinen Stern um auf den Effekt hinzuweisen. Da Dunkelgrau (Dark Bluish Gray o. ä.) in diesem SEt nicht vorkommt stellt dies hier anb dieser Stelle kein Problem dar. Der Schwierigkeitsgrad der Anleitung ist etwas über dem von LEGO. An einigen Stellen ist etwas Nachdenken erforderlich. Es gibt keine "super Kinderleicht" Bilder mit verschiedenen Pfeilen und Ansichten, sondern die zu verbauenden Teile werden "zusammengesetzt" am Modell blau umrandet angezeigt. Zu keiner Zeit war dies jedoch eine unüberwindbare Hürde oder führte zu "Raten".
Der V8 Motor wird komplett gebaut. Als Rahmen dienen die sehr Stabilität gebenden Technic-Bricks. Die Achskonstruktion ... nun ja.
Die beiden Sitze sind sehr gut getroffen.
Der Motor im Detail mit Anbauten.
Das Cockpit. Hinter dem Lenkrad ist die Pedalerie zu erkennen. Die beiden Cockpitwölbungen runden das Bild ab. Leider ist der 1x4 Tile modified rechts ein leichter Fehlguss. Mittels Erwärmung konnte er halbwegs gestreckt werden - es fehlten ca. 1,5 mm.
Die Türen werden als Teil der Karosserie gebaut und sind nicht öffenbar. Schade aber hier dem Design geschuldet.
Die beiden vorderen Kotflügel und die Motorhaube. Die Kotflügel sind ein wahres Fest von 1-Noppen-Bautechnik, das sobald am Modell angebracht sehr stabil wird.
Die Teile für die Version als "Convertible" (Roadster)
Die Teile fürr die Version als Coupé - Die Scheinwerfer zählen nach Anleitung hierzu. Da die C2 über Klappscheinwerfer verfügt, hat sich der Desginer wohl dazu entschlossen die geschlossene Version der Scheinwerfer der Roadster-Version zuzuschlagen und die geöffnete Version der Scheinwerfer dem Coupé. Positiv fällt auf, dass zumindest hier an dieser Stelle nicht gespart wurde: Beide Versionen haben ihre eigene Version der A-Säule.
Die bei mir übrigen Teile - eine Bügelperle fehlt, diese ist mir abhanden gekommen (an eine ekelige Stelle verkrümelt...)
Das fertige Modell
Die Version "Roadster" / "Convertible"
Dier jeweils innere Befestigung der beiden Überrollbügel stehen etwas ab. Sie wollen partout nicht auf die dafür vorgesehene Noppe drauf. Kombinieren führte zu keinem besseren Ergebnis. Die Positions der Endrohre ist verwirrend - meiner Meinung und Recherche nach schlicht falsch (s. Fazit).
Die einzige Funktion am Moidell: Die öffenbare Motorhaube. Hier mit der sehr gelungenen Konstruktion mit Roboterarmen, die ein nahtloses Schließen derselbigen erlaubt. Davon bitte mehr BB!!
Die "Schlappen" sind etwas zu "fett"
Die eigenwillige Konstruktion der Achsen bringt leider den "Funktionsminuspunkt" der drehenden Räder mit sich. Sie sind designtechnisch bedingt sehr schwergängig und hinterlassen zwiespältige Gefühle. Der Grund für diese Konstruktion liegt eindeutig an der Absicht die 3x3 Dishes als RAdzierblenden zu verwenden. Diese besitzen keine Kreuzaufnahme - daher scheidet die Verwendung der hier eigentlich zu erwartenden Kreuzachsen aus - Leider.
Die Version "Coupé"
Aufgrund der Beschränkung der Bilder/Post habe ich die Bilder zu dieser Version in einem seperaten Post in diesen Thread ausgelagert. -> Klick
Fazit
Die Corvette C2 Sting Ray zählt zweifelsohne zu den bekanntesten Fahrzeugen und die Form ist weithin bekannt. Das gesamte Desgin des Sets orientiert sich daran und ordnet alles dem Ziel der möglichst vorbildgetreuen Wiedergabe unter - mit allen Konsequenzen, die sich aus dem Maßstab von 1:18 und der Pyhsik der Klemmbausteine ergeben. Dies wird u. a. bei den Türen und Achsen sehr deutlich. Umso fragwürdiger ist die Platzierung der Auspuffanlage als Doppelrohr in der Mitte am Fahrzeugheck - ich konnte kein einziges Bild im WWW finden, das eine 1963er Corvette C2 mit dieser Anordnung zeigt.
Bei der Version mit geöffneten Scheinwerfern sind diese 1 Noppe zu weit innen (Die Höhe ist nicht korrekt amS wiederzugeben, genauso der eigentlich durchgehende Lufteinlass). Die Position der vorderen Fahrtrichtungsanzeiger/Blinker "könnte" eine halbe Noppe weiter außen sein. Über letzteres kann man sich streiten - die Form der Kotflügel ist mit den verwendeten Systemsteinen nicht 100% wiederzugeben (die Verwendung von Dachgiebelsteinen... nicht wirklich).
Zusammengefasst bleibt ein - für mich - deutliches Hin- und Hergerissen zwischen "tolles Modell" und "na ja, geht so". Die Linien des Vorbilds konnte gut wieder gegeben werden, sodaß ein hoher Wiederekennungswert erreicht wurde. Weiter fällt die wirklich gelungene Kontrustion der A-äulen auf, hier überzeugen beide Versionen zu 100% (vielleicht auch deshalb weil KEINE Frontscheibe verbaut wurde!). Richtig grobe Schnitzer sind mit Ausnahme der Auspuffrohre nicht vorhanden. Es sind eher die kleineren "Hick-Ups" an diversen Stellen (siehe auch Spalte bei den Splitscreendach des Coupés). Farbwahl, Farbtreue, Steinequalität und Klemmkraft hinterlassen ein gutes Gefühl - wenn auch mit Abstrichen (mehrere Hersteller). Insgesamt finde ich das Modell gelungen, vor allem unter dem Aspekt, dass keine Formteile eingesetzt wurden bzw. werden konnten. Wer eine 63er Corvette C2 Sting Ray schon immer mal haben wollte, kann hier mit leichten Abzügen in der B-Note ein akzeptables Modell aus Klemmbausteinen erhalten.