Ja Moin - Der (Ver)Lauf der Dinge





  • ... hieß es bis heute morgen noch regelmäßig gegen 6.35 ...


    Doch leider hatte mein Kollege heute seinen letzten Tag bei uns in der Firma.




    Als ich zum Ersten Juni 2019 fünfzehn Jahre als Paketbote über Bord warf und bei meinem jetzigen Arbeitgeber im Bereich der Bodenbeschichtung anfing, traf ich auf ebendiesen Kollegen. Er wurde derjenige, der mir nach und nach die wesentlichen Dinge beibiegen sollte und war hellauf begeistert, als ich ihm bei der ersten gemeinsamen Fahrt zu einer Baustelle mitteilte, daß ich keinerlei handwerkliche Ausbildung oder wenigstens einige Vorkenntnisse besitze. Wie auch immer, mittlerweile komme ich mit den grundlegenden Tätigkeiten ganz gut zurecht. Allerdings hinterlassen zwei Jahre in einem Fahrzeug doch einige Spuren - ich vermute mal in beiden Richtungen. Und wenn man im Nachhinein feststellt, daß bei einer etwas anderen Kolonnenaufteilung damals vielleicht viele Sachen anders, und zwar nicht unbedingt besser, gelaufen wären ...




    Kurzer langer Text auf den Punkt gebracht: zum Abschied wollte ich mich mit einer nicht ganz ernst gemeinten Szene unserer täglichen Arbeit bedanken.







    Wir befinden uns also in einem generischem kleinen Raum mit einer Tür zu einem bereits fertig gefliesten Flur. An der Wand hängt ein Verteilerkasten, dessen Zuleitung im Boden verschwindet. Die dunkelgraue Tür öffnet in den Raum hinein. Der Boden des Raumes wird gerade mit einer Schicht aus Epoxidharz versehen und der Held unserer Geschichte ist dabei die verteilte Masse abzurollen. Es gibt schlimmere Aufgaben und deshalb ist er auch frohen Mutes, während aus dem Radio auf dem Flur Radio Bob dröhnt ... übrigens durchaus so gemeint. Solange sich keiner beschwerte, waren wir eher in den höheren Bereichen der Lautstärkeskala unterwegs.


    Leider folgt auch Beschichtung dem Weg des geringsten Widerstands und verteilt sich munter vor der Tür im Flur - da ist auch der einsame Streifen schwarzen Klebebands an der Türschwelle machtlos.




      


    Während der bereits abgerollte Bereich des Bodens aus einer liegenden "Wand" besteht, ist der verbleibende Bereich ganz normal aus Platten und Fliesen gebaut, welche den unruhigen Verlauf direkt nach dem Verteilen des Harzes darstellen sollen. Den Verteilerkasten hatte ich ursprünglich in weiß gebaut, allerdings wollte ich in diesem Fall einen Kontrast zur Rückwand des Raumes. Die links im Türrahmen erkennbare Platte mit Klemme soll übrigens überstehendes Klebeband darstellen, welches das spätere Abziehen desselben erleichtern soll.






    Mein Kollege besteht aus einem Standardbeinpaar in blau und einem dunkelblauen Oberkörper. Letzterer verhalf ursprünglich Duke Detain zu seiner Identität, bevor ich ihm mit Ceranfeldreiniger und einem Tuch zu Leibe rückte. In solchen Dingen bin ich erstaunlich schmerzfrei, zumal mindestens zwei weitere dieser bedruckten Oberkörper irgendwo in meinen Kisten liegen. Kopf und Frisur stammen aus dem Lego-Set 31108 und passen erstaunlich gut. Die roten 1x1 Platten unter den Füßen sollen die Stachelschuhe aus rotem Kunststoff darstellen, mit welchen wir uns üblicherweise in frischen Flächen bewegen. Die Malerrolle wurde lediglich mit einem Technikpin verlängert, der Konnektor ist mit einem halben Technikpin befestigt.

    Ohne Konzept durch den Projektedschungel ... ich bin Thorsten und kaufsüchtig mit Sortierhintergrund.

  • Ich denke, dass ist eine nette Geste :thumbup: Wenn ich es richtig verstanden habe, möchtest du ihm die kleine Szene schenken? Wäre es nicht cool, wenn es von dir auch noch eine Minifig gäbe? Wie ihr beide zusammen arbeitet? Immerhin habt ihr gemeinsam so einige Stunden auf den Baustellen verbracht. Dann bleibst du ihm noch besser in Erinnerung ^^


    Btw, ich würde gerne das erste Bild für den KdM vorschlagen *p1*

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