Xingbao XBA-18013 - Antikes chinesisches Schiff

  • Preis
    24,95
    Setnummer
    XBA-18013
    Steineanzahl
    560
    Erscheinungsjahr
    2021


    Schiff ahoi!


    Was wäre shoppen ohne Zufallsfunde? Richtig: Billiger! Egal, Hauptsache man hat Spaß an der Sache und am Ende grüßt nicht der Gerichtsvollzieher ;)

    Dann will ich mal meinen neuesten Fund vorstellen. Es handelt sich augenscheinlich um ein kleines Holzboot, welches zusammen mit einem kleineren Beiboot auf einem blauen Displayständer präsentiert wird. Dem Produktnamen nach, soll es sich um ein "antikes" chinesiches Schiff handeln. Da keine Segel angedeutet sind, kann es sich eigentlich nur um einen Flussschiffstyp handeln, konnte aber auf Anhieb keine direkten Vergleichsbilder finden, die den Typ genauer definieren würden. Eine Dschunke, der wohl bekannteste chinesische Schiffstyp, ist es anscheinend nicht. Wer hier durch Zufall mehr weiß, kann es ja mal bitte in den Kommentaren schreiben. Ich würde gerne mein Allgemeinwissen erweitern ;)

    Das Set wird in Deutschland bei Bluebrixx als Teil einer 4er-Serie angeboten. Weitere Bootstypen sind ein Polarforschungsschiff, ein Hafen-Schlepper und ein Power Katamaran. Je nach Geschmack kann man also auf seine Kosten kommen.

    Der Bau

    Der Karton ist randvoll gepackt und dementsprechend keine große Mogelpackung. Hat das Volumen eines kleinen Kinderkoffers. Dazu passt der Tragegriff. Überraschend für mich waren die drei kleinen Beipackzettel, die die Anleitung darstellen. Ich hatte vorher noch die Schmiede aufgebaut und somit eigentlich ein kleines Büchlein erwartet. So sind es nun drei etwa DIN-A4 große doppelt bedruckte Faltzettel. Die Tüten hatten zwar Nummern, waren aber nicht nach Bauschritten sortiert. Also erstmal schön alles auf die Kästchen verteilen.



    An besonderen Teilen liegt eine Klappe mit einer bisher von mir noch nicht bekannten Hinge-Umsetzung bei. Ansonsten Paddel und Kiste in eher ungewöhnlichen Farbtönen sowie Flaschen in mehreren Farben. Zudem liegen einige Teile in einem besonderen, etwas dunkleren, Rotton vor, wie er mir bisher nur bei Sluban aufgefallen ist.

    Die Teilequalität ist insgesamt mit gut zu bewerten. Musste ich bei der Schmiede die Fliesen noch reinknüppeln, ist hier das Klemmen generell entspannter. Die Qualität der Steine ist also einen Tick besser, als noch bei der Schmiede. Was aber nicht bedeutet, dass alles perfekt ist! Immer noch besitzen die Fliesen auffällige Gusspunkte an der Seite. Zudem ist die Qualität der Flaschen schwankend: Auf 2 klemmen die runden Fliesen deutlich schwächer. 3-4 Flaschen kann man nur schwer aufnoppen. Bei der Trans-Rot zeigten sich hier schnell Stressmarken am Flaschenboden. Auch zeigen sich an manchen Steinen noch leichte Gratereste.



    Der "Kiel" wird mit zwei großen Formteilen und mehreren inverted Slopes gebildet. Stück für Stück wächst so der Rumpf in die Höhe.



    Danach werden Heck und Bug geklemmt und dazwischen die Reling geformt. Dabei fiel mir auf, dass realtiv oft auf Lücke gebaut wird. Will heißen: Es gint Stellen, an denen man eigentlich von sich aus massiv gebaut hätte. Statt dessen ist hier dann Platz für 1x2 oder 1x4 Plates, der dann später mit Fliesen abgedeckt wird und so nicht mehr auffällt. Schon komisch: Hieß es nicht mal, das die Hersteller sonst mit allen Mitteln künstlich die Teilezahl hochschrauben würden? Hier sieht es eher so aus, als würde Xingbao verbissen um jeden einzelnen Stein kämpfen, den sie einsparen können.



    Zum Schluss kommen dann die Aufbauten dran. Die Dächer werden dabei vorgbaut und später an den Wänden befestigt. Hierbei kann es etwas fummelig werden, aber nach wenigen Versuchen sollte man alles passend geklemmt bekommen. Der Bau des Ständers und des Beiboots ist flott erledigt und keines Bildes würdig ;)


    Das fertige Modell

    Zum Schluss hat man ein kleines stimmiges Display eines kleinen Handelsschiffes, an dem die Kundschaft auf dem Fluss andockt. Interessant ist die Gestaltung der halbrunden Dächer mittels Garagentor-Lamellen. Auch die vielen Details geben dem kleinen Modell Charme.



    Das Schiff ist auch ein wenig Modular. So kann der mittlere Aufbau leicht mit den Wänden abgenommen werden. Auch das Dach am Heck könnte man relativ leicht lösen, da es nur an vier Stützen hält. Allerdings ist das Aufnoppen etwas fummelig. Am Bug lässt sich die Klappe - nun ja - hochklappen eben. Ob das nun eine Kiste/Stauraum sein soll oder ein angedeuteter Zugang ins Innere des Schiffs kann man nur erraten.


    Fazit

    Das Schiffchen finde ich einfach nur toll! Das Design ist für mich stimmig und die Ausmaße fast schon ideal für Minifiguren. Es braucht eigentlich nur wenige Anpassungen, um hieraus ein Spielmodell zu machen. Aufgrund des flachen Kiels muss hier im Vergleich zu den anderen Schiffen nichts angepasst werden, um auf dem Boden zu schippern. Auch die etwas bessere Teilequalität im Vergleich zu anderen Sets, die ich von Xingbao habe, überzeugt. Abzüge gibt es leider aber noch für geringe Gratreste und eine schwankende Klemmkraft bzw. Noppentoleranz bei den Flaschen. Ansonsten hat man vielleicht keine Lego- oder Cobi-Qualität, aber auch keinen unnützen Schrott und die Steine sind deutlich besser, als "nur" befriedigend.

    Einmal editiert, zuletzt von caliban () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Sieht sehr interessant aus, muss ich mal auf dem Schirm behalten. Allein die Flaschen und Reisschüsseln wären es schon wert.

    Merci für das Review und die schönen Bilder. *s1*