Bluebrixx Special 100460 - LKW Turin, Feuerwehr, HULF FF180, E30

Das Ding für alle Fälle

Nein, die Rede ist nicht von Iron Man. Mr. Stark hat aber bekanntlich seine Firma umstrukturiert und verkauft nun unter anderem Feuerwehrfahrzeuge. Zu seinen neuesten Entwicklungen gehört das sogenannte Hubrettungs-Universallöschfahrzeug (HULF), welches er heute dem Bernd aus meiner Mannschaft vorstellen möchte.

Wie immer: Wer mehr wissen möchte, bitte hier entlang, ansonsten schnurstracks weiter.

Der Bau

Wie bei Bluebrixx typisch kommt alles in einem schmucklosen braunen Karton an, in dem sich noch schmucklosere Tüten dicht an dicht drängen. Auch wenn es das Modell schon etwas länger gibt, war ich gespannt, ob sich in der neuen Charge (es war zwischendrin schon mal ausverkauft, müsste jetzt die zweite oder dritte Charge sein) bereits eine gesteigerte Qualität der Steine bemerkbar macht, wie sie mir zuletzt bei der Burg Blaustein aufgefallen ist. Kurz gemacht: Ja, eine bessere Qualität, besonders bei der Klemmkraft, meine ich feststellen zu können allerdings waren auch mehrere Steine dabei, deren Noppenoberfläche deutliche Gussfließspuren hatten und im ungünstigen Lichtwinkel unsauber aussahen. Da aber alles später überbaut wird, fällt dies wenigstens nicht auf. Leider gibt es auch immer noch teilweise deutliche Farbabweichungen beim Rot. Mindestens zwei Teiletypen waren deutlich dunkler als die anderen. Ob das jetzt an einer schlechten Mischung oder durch Mischung von verschiedenen Herstellern passiert ist, kann ich nur mutmaßen. Auch sind bei den 1x4 Fliesen die Angusspunkte immer noch recht deutlich sichtbar. Auch war leider eine 2x4 Fliese deutlich zerkratzt, ansonsten hielten sich Kratzer in Grenzen.

Der eigentliche Bau verläuft problemlos. Anfangs wacklige Stellen werden wenig später stabil überbaut. Größtes Ärgernis ist leider wieder mal das Klemmen der Stützen. Diese sollen durch Pins gesteckt werden, was aber mehr schlecht als Recht funktioniert und am Ende hatte ich keine Lust mehr, diese jemals wieder rauszuziehen. Als nettes Detail wird eine komplexe Hydraulikanlage angedeutet, welche man später aber kaum noch sieht.

Außenansicht

Diesmal spendiert uns Bluebrixx wieder genug Informationen in der Produktbeschreibung, um das Original zu bestimmen. Dabei müsste es sich beim Fahrgestell um einen EuroCargo FF 180 E 30 von Iveco/Magirus handeln. Die 180 verweist dabei wahrscheinlich auf das 18 t Fahrgestell, während die E 30 die genauere Motorleistung bestimmt. Das Doppel F weist anscheinend auf die Spezial-Modelle für den Feuerwehrbereich hin – jedenfalls konnte ich nichts Genaueres dazu finden.
Da es sich um einen Iveco handelt, ist der Aufbauhersteller leicht identifiziert, da es sich hier dann meist um die Konzerneigene Marke Magirus handeln wird. Diese hat als HULF-Aufbau dann den sogenannten MultiStar, dessen Teleskopmast sie in Kooperation mit der Firma Klaas Alu-Kranbau herstellen.
Auch wenn es mal wieder viele unterschiedliche Markierungen gibt, so kann anhand des von mir gefundenen Beispiels klar erkannt werden, dass dem Designer mal wieder gelungen ist, die wesentlichen Außenmerkmale des Originals darzustellen. Dazu zähle ich die markante Fensterform am Fahrerhaus und an der Mannschaftskabine. Auch die Front wurde in diesem Maßstab gut getroffen und kann zumindest im direkten Vergleich wiedererkannt werden. Eine größere Abweichung ergibt sich bei den gleichmäßig langen Rollläden im Modell, was einen bauartbedingten Kompromiss darstellt. Dafür ist der hintere Radkasten halbwegs gut getroffen. Am Heck hatte man wieder viel Wahlfreiheit. So wäre auch ein Lichtmast oder eine Haspel möglich gewesen, so blieb es bei der sparsamen Umsetzung.

Innenansicht

Im ersten Geräteraum trifft man auf die obligatorische Kreissäge stellvertretend für das schwere technische Gerät. Im mittleren Geräteraum dann die PA-Flaschen, wieder mal nicht paarweise. Im hinteren Geräteraum sollen wohl mit dem Bar Holder with Handle wieder mal aufgerollte Schläuche oder Hohlstrahlrohre dargestellt werden. Die Disk daneben ist dann die Unterlegscheibe für die ausfahrbaren Stützen.

Im Heck befindet sich dann anscheinend eine minimalistische Darstellung einer Pumpe und auch die manuelle Steuerung für den Teleskopmast dürfte sich hier irgendwo befinden. Ein wenig enttäuschend, aber ohne Sticker ist in dem Maßstab wohl leider nicht mehr drin.

Im hinteren Fach auf der Beifahrerseite befindet sich dann die andere Unterlegscheibe für die Stütze auf dieser Seite. Im mittleren Fach ist dann eine Schnellangriffseichrichtung untergebracht. Im ersten Fach auf der Beifahrerseite sind dann endlich die obligatorischen Feuerwehräxte, ohne die gar nix geht.

Im Mannschaftraum und der Fahrerkabine befinden sich insgesamt drei Plätze sodass logischerweise zwei Minifiguren Platz nehmen können.

Die Hauptfunktion

Der Teleskopmast besteht zu einem großen Teil aus Leiterteilen, welche sich gut auseinanderziehen lassen. Die Umsetzung des Kinickgelenks ist aber nur unzureichend gelungen, da die Teile hier entweder nicht genug Klemmkraft haben oder besser unterbaut werden müssten. So halten sie nicht von alleine und reißen ab, wenn man sie nicht festhält. Ärgerlich, für eine reine Displaystellung aber noch verschmerzbar, da die Reparatur schnell erledigt ist. Sieht man von dem Mangel ab, kann man den Telskopmast recht weit und steil aufstellen.

Fazit

Insgesamt bin ich mit dem Modell zufrieden. Stören tun leider immer noch die Farbabweichungen beim Rot und das fehlende Finish für einen sauberen Look der Steine. Ansonsten war die Klemmkraft soweit gut und alles wesentliche ist für diesen Maßstab ausreichend dargestellt.

Am Ende bleiben einige Teile über, bei denen ich mich fragte, ob ich die nicht irgendwo vergessen habe, da sie sinst eigentlich nicht benötigt werden. Aber alles hat eigentlich soweit gepasst.