Bluebrixx Special 100260 - LKW Turin IV, Feuerwehr, GW-IUK

  • Preis
    17,49
    Setnummer
    100260
    Steineanzahl
    343
    Erscheinungsjahr
    2020


    Ein ungleicher Zwilling


    Nachdem ich zuletzt das TSF-W vorgestellt habe, kommt nun quasi sein zweieiiger Zwilling an der Reihe. Das Modell des GW-IuK von Bluebrixx basiert nämlich ebenfalls auf einen Iveco Daily, erfüllt aber natürlich eine ganz andere Aufgabe. Tatsächlich ist seine Beladung wieder so speziell, dass ich hierzu keinen persönlichen Bezug habe – zumindest nicht in der Form dieses Fahrzeugs. Da er aber unserem alten MTW-L sehr ähnlich sieht (war halt auch ein Iveco Daily, nur eben mit Ladepritsche und Plane), habe ich ihn mir letzten Endes geholt, um ihn später als Fahrzeug mit Planen-Aufbau umzugestalten.


    Auch hier wieder: Wer mehr zum technischen Hintergrund des Originals wissen möchte, findet dies im Spoiler. Ansonsten bitte einen großen Schritt zum Review.



    Anhand der Produktbezeichnung müsste es sich beim Original um einen Iveco Daily IV 65 C 17 handeln. Leider konnte ich aber kein passendes Bild finden, in dem die Stoßstange ebenfalls schwarz ist. Dafür passt ein 65 C 15 wie die Faust auf´s Auge. Wenn ich das richtig gelesen habe, unterscheidet die letzte Nummer auch nur in der Motorleistung.


    Florian Harburg 82/59-01Florian Frankfurt 37/14-01

    Außenansicht

    Also, gehen wir von dem, mit dem schicken schwarzen Schnauzer aus, der auch tatsächlich als GW-IuK verwendet wird. Im Bild ist dann auch schon der Idealaufbau einer mobilen Stabsstelle dargestellt.

    Da der Designer den Grundaufbau nicht großartig verändern musste, kommen hier auch dieselben Ähnlichkeiten und Abweichungen zum Tragen, wie schon beim TSF-W. Angepasst wurde natürlich die Stoßstange und sogar der schwarze Streifen an den Seiten ist übernommen worden. Es passt diesmal sogar die weiße Streifenmarkierung.

    Der Kastenaufbau war in diesem Fall nicht schwierig nachzustellen, da er im Grunde – nun ja, eben ein Kasten ist. Es wurde aber auch auf das Detail mit der Beleuchtung über den Rollläden gedacht. Was im Bild nicht so ganz auffällt, sich aber zumindest an einer Ecke erahnen lässt: Die Vorderseite des Kastens ist nicht vollständig rot, sondern beinhaltet auch Light Bluish Grey von dem Innenausbau. Das Dach der Fahrerkabine ist nicht hoch genug, um dies vollständig zu verdecken und somit "blitzt" es leicht hervor. Durch die flachen Blaulichter und Signalanlage wird dies zum Teil kaschiert. Zumindest, wenn man von vorne schaut. Von oben ist es natürlich deutlich zu erkennen.

    Mangels der Vorlage des wirklichen Originals, kann nicht mehr bestimmt werden, ob der Aufbau des Hecks samt Lichtmast beim Modell so korrekt ist. Grundsätzlich ist die Umsetzung aber stimmig. In der Fahrerkabine kann eine Minifigur Platz nehmen.


    Innenansicht

    Im Geräteraum auf der Fahrerseite finden wir dann auch die erste große Unstimmigkeit: Feuerwehräxte. Wie oben beschrieben, sollte die Beladung vorrangig aus Funktechnik usw. bestehen sowie vielleicht ein paar Werkzeugkisten. Für Brandeinsätze sollte sich hier, außer einem kleinen Feuerlöscher, nichts finden lassen.



    Im Heck können wir dann den Blick auf etwas werden, was zunächst wie ein Stromaggregat aussieht. Um es zu entnehmen, müssen wir einen Teil des Daches abnehmen. Der Trans-Black 1x2 Brick, welcher das Fenster der Tür darstellen soll, fällt dabei meist ab, da er nur mit zwei Noppen am Dach befestigt ist. Die Beladung der Ladefläche bringt dann ein gelbes Etwas und zwei Holzkisten zum Vorschein. Ich sage bewusst etwas, denn wie ein Stromaggregat sieht es für mich nicht aus. Da wir nun einen direkten Vergleich mit dem TSF-W anstellen können, wo ein solches Gerät dabei war, fällt das umso eher auf. Da eine Abwicklung vorgesehen ist und das Lenkrad vom Designer meist mit Pumpen in Verbindung gebracht wird, tippe ich darauf, dass dies ein Hydraulik-Aggregat sein soll. Dafür würde auch das angeknipste Strahlrohr als Umschalthebel sprechen. Allerdings hat ein solches Aggregat auf einem GW-IuK nichts zu suchen. Nun denn, schauen wir mal in die Kisten. Die eine hat dann endlich mal was mit Funk zu tun, in der anderen dann wieder schweres Werkzeug. Schade, da hätte man auch einen Laptop, Drucker oder Papiern andeuten können.



    Im Geräteraum auf der Beifahrerseite endet dann endlich das Kuriosum mit drei PA-Flaschen. Die haben auf einem GW-IuK jetzt auch nicht viel zu suchen.


    Fazit

    Die Bewertung ist etwas schwierig. Zufrieden bin ich auf jeden Fall mit dem Außendesign. Die Beladung an sich ist auch in Ordnung. Das Hydraulik-Aggregat, wenn es denn ein solches ist, finde ich auch gut gelungen, bis vielelicht auf das Lenkrad. Aber es spiegelt nun mal nicht die spezifische Beladung eine GW-IuK wieder. Das hier ist vielleicht ein Gerätewagen mit allgemeiner Beladung, aber die Bezeichnung ist einfach falsch.


    Die Steinequalität war gut genug, um ein stabiles Modell zu bauen. Die empfindlichsten Stellen sind das Dach und die schwarzen Kotflügel, welche nur an zwei Noppenhängen und beim Anheben leicht "falsch angefasst" werden können und abfallen. Wie beim TSF-W hängen auch hier Fahrerkabine und Aufbau nur über eine zwei Noppen breite Plate zusammen, welche sich unter seitlichen Druck verwinden lässt. Allerdings hält der Aufbau im Unterschied zum TSF-W auf 15 Noppen und dementsprechend ist die Klemmkraft höher. Die Scheiben haben alle wieder ihre Kratzer, welche aber nur bei gewissem Lichtfall sehr auffällig sind. Die seitenscheiben ahben auch wieder ihre auffälligen Gusspunkte. Die typischen Farbabweichungen beim Rot bleiben uns ebenfalls nicht erspart und eine Fließe hat eine deutliche tiefe Kratzspur. Die Räder sind schlecht: Sie sitzen lockerer als beim TSF-W und eiern dementsprechend stärker. Man kann das Fahrzeug zwar bewegen, aber mit deutlichem Widerstand. Ich werde sie beim geplanten Umbau austauschen.