Sluban M38-B0836 - Frigate

  • Preis
    UVP 69,99 / KP 60,93
    Setnummer
    M38-B0836
    Steineanzahl
    1118
    Erscheinungsjahr
    2020
    Minifiguren
    1

    Dieses schöne Set hat auf jeden Fall einen Bericht verdient.

    Laut Packung hat die USS Constitution den Maßstab 1:170. Ich habe mir allerdings nicht die Mühe gemacht nachzumessen, ob diese Angabe korrekt ist.


    Das Set kommt in einem Großen Karton mit Henkel daher.

    Die Abbildung gibt einen guten Eindruck von der Größe des Modells, weil diese etwa in Originalgröße ist.

    Die Verpackung könnte allerdings deutlich kleiner ausfallen.

    Bei BB würden die Steine vermutlich in einem halb so großem Karton verpackt werden.

    Sehr angenehm ist, daß Sluban wirklich brauchbare Altersangaben macht. "12-16" ist doch um einiges sinnvoller als "18+".


    Der Karton enthält 15 Tüten in Bauabschnittsortierung. Tüte 15 enthält allerdings Teile für verschiedene Abschnitte (Große Steine und Plates)

    Ergänzend ist noch ein Beutel mit den Segeln dabei.


    Die Anleitung kommt als klammergebundenes Heft daher. 70 Seiten 96 Bauschritte. Steine aus vorherigen Bauschritten werden ausgegraut.

    Die Farbwiedergabe der roten Steine ist nicht optimal. Auf dem Papier sehen sie eher Braun aus. Da aber Rot und Braun nicht in den gleichen Bauschritten verbaut werden, stellt dies beim Bauen kein Problem dar.

    Sehr angenehm ist, daß Sluban den Käufern offensichtlich ein gewisses Grundmaß an Kompetenz zutraut. Statt 1-2 Steine pro Bauschritt, werden hier sinnvolle Bauabschnitte gewählt, in denen in der Regel 10-30 Steine verbaut werden.


    Wie bei Sluban üblich, gibt es Prints nur auf der Figur. Für das Schiff kommt ein kleiner Aufkleberbogen daher.

    1 Sticker für die Plakette und 2 Sticker für die Heckdekoration. Man verliert nichts, wenn man die Aufkleber weglässt. Das Schiff sieht auch ohne gut aus.


    Kommen wir zum Bau.

    Hier der Zustand nach der ersten Tüte.

    Im Gegensatz zu anderen namhaften Herstellern wird vollständig auf dem Einsatz von Buntgestein im nichtsichtbaren Bereich verzichtet.

    Wie bei allen großen Slubanset bekommt man auch hier den coolen Krokodilteiletrenner.


    Zustand nach Tüte zwei.

    Die Bautechnik erinnert stark an Cobi. Entsprechend hat das Modell am Ende ein ziemliches Gewicht für die Größe.

    Die Segelschiffe von Cobi sind ja leider alle auf Basis von Formteilen aufgebaut. Beim Bau dieses Sets bekommt man einen wagen Eindruck davon, was herauskommen könnte, wenn Cobi mal eine eine Serie aus der Zeit der Segelschiffe mit aktuellen Bautechniken entwerfen würde.


    Tüte drei ... das erste Mal anderer Farben als Schwarz.


    Tüte vier ... die ersten Kanonen werden angebracht. Umsetzung der Stückpforten gefällt mir sehr gut.


    Tüte 5 ... Die Geschütze auf der anderen Seite.


    Tüte 6 ... Das Deck wird angelegt


    Tüte 7 --- Noch mehr Deck


    Tüte 8 ... Rettungsboote und der Anfang vom Rumpf


    Tüte 9 ... Wieder viel Ähnlichkeiten zum Cobi Baustil


    Tüte 10 ...


    Tüte 11 .. Der Rumpf ist auch fertig

    Und wird gleich mit dem Rest verbunden. Das Zusammenfügen der beiden Hälften ist komplett unproblematisch.

    Man braucht schon zwei linke Hände mit abgehackten Daumen um dabei Probleme zu bekommen.


    Tüte 12 enthält den Ständer ....

    Und einen Teil der Masten


    Tüte 13 ... noch ein Mast


    Und am Ende von Tüte 14 ist man fertig.


    Der Zusammenbau ist recht unkompliziert. Die Masten sind ein bisschen frimeliger, weil die sie aus Technikelementen auf Kreuzachsen zusammengebaut werden.

    Dafür sind die Masten aber auch stabil.

    Die Segel sind aus bedrucktem Stoff. Die Takelage ist nur angedeutet. Einen Modellbauer wird es dabei vermutlich Grausen, aber für die Optik ist es ausreichend.

    Für das Nervenkostüm ist die einfache Takelage ebenfalls hilfreich, da man sie schnell und ohne Fluchorgien aufgezogen hat.

    Lediglich das Einfädeln durch das eine Segel sollte man ein Werkzeug (zB. Eine Stopfnadel) zur Hilfe nehmen, da die Löcher für den Faden sehr klein sind.


    Die Figur ist Sluban typisch bedruckt. Die Qualität der Figur Hat mich sehr überrascht. DIe Figuren in älteren Sets fallen öfters durch Schlabbergelenke auf.

    Diese Figur ist von der Stabilität eindeutig auf Augenhöhe mit den Figuren der Dänen.


    Hier sind die Ersatzteile.


    Die Klemmkraft der Steine ist gut. Wenn diese repräsentativ für den aktuellen Stand bei Sluban ist, dann kann man Sluban inzwischen bedenkenlos als Alternative empfehlen.


    Optimierungsbedarf gibt es nach wie vor beim Finish von Fliesen, Slopes und anderen glatten Flächen. Hier zeigt sich leider nach wie vor das "Fettfingermatt" was auch von den älteren Sets bekannt ist. Auch Kratzer kommen vor, was vermutlich auch dem etwas weicheren Material geschuldet ist, aus dem Sluban die Steine fertigt.


    Insgesamt ein schönes Set, das ich jedem empfehlen kann, der Freude an Segelschiffen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Brick&White ()

  • Danke für das Review; das Schiff gefällt mir gut, vor allem, weil soviel tatsächlich gebaut ist, sogar die Beiboote. Was ich jedoch vermisse, sind die Wanten für die Untermasten. Die gehören m. E. auch bei einer vereinfachten Takelage einfach dazu. Bei den Plastik-Segelschiffsmodellen von Revell gab es früher mal solche mit zwei Anleitungen für die Takelage, einer vereinfachten, wo nur die allerwichtigsten Strippen dargestellt waren und einer vollständige(re)n für fortgeschrittenere Modellbauer. Das fand ich eine feine Sache; vielleicht kommt ja auch mal ein Klemmbausteinhersteller auf so eine Idee.

    Ich hatte früher mal die Cobi-Constitution, bei der viele Formteile zum Einsatz kamen. Habe die aber mittlerweile als Teilespender zerlegt.

  • Ich denke, auch für eine vereinfachte Takelage lässt sich hier einiges optimieren. Die laut Bauanleitung vorgesehene "Schnürung" beschränkt ich ja darauf drei Strippen vom Bug zum Heck zu spannen. Mit einer echten Takelage hat das nur wenig zu tun. Vermutlich lässt sich bereits mit dem vorhandenen Material ein deutlich besserer Eindruck gewinnen, wenn man die Schnüre anders anbringt.


    Die fehlenden Wanten könnten ein Zugeständnis an den vorhandenen / nicht vorhandenen Platz sein. Bedingt durch die Bauart der Masten hängen die Segel nicht vor den Masten, wie es normalerweise der Fall sein müsste. Dadurch ist neben den Masten kein Platz um die Wanten vernünftig unterzubringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Brick&White ()

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