- Preis
- 52,99€
- Setnummer
- XB-01403 A - F
- Steineanzahl
- 1785
- Erscheinungsjahr
- 2019
- Minifiguren
- 18
Hallo werte Noppensteinweltgemeinde,
es ist mal wieder Vorstellungszeit. Heute geht es um ein Set von Xingbao namens „Chinese Hall of Fame“.
Erworben habe ich das Ganze über Real Online => dort gibt es auch so eine Art Marketplace. Versender laut Paketlabel war ein Händler aus dem Reich der Mitte, denke aber es war schon hier in Deutschland/Europa.
Versandzeit war nämlich nur eine halbe Woche.
Das Set feiert auch eine „außergewöhnliche“ Premiere bei mir. Es ist das Erste seiner Art, welches ich bewusst als „Schlachtset“ gekauft habe.
Um was handelt es sich nun genauer hier:
In 6 kleineren Einzelsets wird bedeutenden Persönlichkeiten der chinesischen Kultur eine Bühne geschaffen.
A = Konfuzius, B= Qin Shi Huang Di, C= Cai Lun, D= Zhang Heng, E=Li Bai & F=Lin Zexu
A => Konfuzius war ein chinesischer Philosoph zur Zeit der Östlichen Zhou-Dynastie. Er lebte vermutlich von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. und wurde unter dem Namen Kong Qiu in der Stadt Qufu im chinesischen Staat Lu (der heutigen Provinz Shandong) geboren, wo er auch starb.
Das zentrale Thema seiner Lehren war die menschliche Ordnung, die seiner Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei. Als Ideal galt Konfuzius der „Edle“, ein moralisch guter Mensch. Edel kann der Mensch dann sein, wenn er sich in Harmonie mit dem Weltganzen befindet: „Den Angelpunkt zu finden, der unser sittliches Wesen mit der allumfassenden Ordnung, der zentralen Harmonie vereint“, sah Konfuzius als das höchste menschliche Ziel an. „Harmonie und Mitte, Gleichmut und Gleichgewicht“ galten ihm als erstrebenswert. Den Weg hierzu sah Konfuzius vor allem in der Bildung.
B => Qin Shi Huang Di – „Erster erhabener Gottkaiser von Qin“ eigentlich Ying Zheng (* 259 v. Chr. in Handan; † 10. September 210 v. Chr. in Shaqiu) war der Gründer der chinesischen Qin-Dynastie (221–207 v. Chr.) sowie des chinesischen Kaiserreiches.
Ying Zheng wurde in die Zeit der Streitenden Reiche hineingeboren, als sieben Staaten um die Vorherrschaft in China kämpften. Sein Heimatland Qin war nicht nur eines der wohlhabendsten, sondern bereits seit 288 v. Chr. auch das größte der chinesischen Reiche. Außerdem besaß es bereits eine Generation vor Yíng die effizienteste innerstaatliche Organisation. Das Qin-Reich war maßgeblich von den Überlegungen des Legalismus geprägt, welcher das Kollektiv über den Einzelnen stellt sowie Belohnung und Bestrafung als Schlüssel zur Wahrung der Macht ansieht. Nach dem frühen Tod seines Vaters bestieg Ying Zheng bereits im Alter von 13 Jahren den Königsthron. Ab 230 v. Chr. unterwarf er in mehreren Feldzügen alle verfeindeten Staaten und führte somit die Vereinigung Chinas herbei, zu dessen erstem Kaiser er sich unter dem Namen Qin Shihuangdi ernannte. Zusammen mit seinem Kanzler Li Si, der den Legalismus vorbehaltlos befürwortete, baute er einen Beamtenstaat auf, der ihm eine vollständige Kontrolle des Reiches ermöglichte. Die zahlreichen von ihm eingeführten Reformen und Normenregulierungen waren mit Zwangsarbeit und rücksichtsloser Gewaltherrschaft verbunden, die Millionen seiner Untertanen das Leben kosteten. Aus diesem Grunde ist sein Ansehen in der modernen Volksrepublik China nach wie vor äußerst umstritten.
C => Cai Lun – (*um 50; † um 121) war ein Eunuch und Beamter der Behörde für Fertigung von Instrumenten und Waffen am chinesischen Kaiserhof aus Guiyang in der Provinz Hunan unter Kaiser He.
Cai Lun dokumentierte um 105 n. Chr. die Papierherstellung im östlichen Han-Reich und gilt als der Erfinder des Papieres, obwohl erwiesen ist, dass es schon seit dem 2. Jh. v. Chr. Papier gegeben hat. Er beschreibt das Aufschließen (Lignine und Inkrusten) von Pflanzenfasern (Ramiegras, Bambusgras oder Maulbeerbast) und Hadern (Lumpen) und die Methode des „Verfilzens“ durch Schöpfen mit einer Form.
D => Zhang Heng – (* 78 in Nanyang; † 139 in Luoyang) war ein chinesischer Mathematiker, Astronom, Geograph, Schriftsteller und Erfinder der Han-Zeit.
Als Chefastronom führte Zhang Heng im Jahr 123 eine Reform des Kalendersystems ein, mit dem Ziel, die Monate wieder mit den Jahreszeiten in Übereinstimmung zu bringen.
Zhangs kosmologisches Weltbild basierte auf der Vorstellung, dass Erde und Himmel sphärisch seien, mit der Erde im Zentrum.
Zhang Heng war der Erfinder des wohl ersten Seismographen – oder genauer: des ersten Seismoskops – der Welt.
Ein invertes Pendel wurde dabei durch die Bebenwellen in Bewegung gesetzt, das wiederum eine Kugel über einen der Drachenköpfe auslöste. Sie fiel in das entsprechende Krötenmaul und erzeugte ein Signal. Der jeweilige Drachenkopf zeigte die Richtung des Bebenepizentrums an. 138 registrierte es Berichten nach ein 640 km entferntes Erdbeben in Longxi.
E => Li Bai – (701−762), auch Li Po, gilt als der bedeutendste lyrische Dichter Chinas in der Tang-Zeit.
Trotz seines Wunsches, Beamter zu werden, nahm er nicht an den kaiserlichen Beamtenprüfungen teil. Stattdessen begann er im Alter von fünfundzwanzig Jahren nach Art eines fahrenden Gesellen durch China zu reisen, die mit dem Idealbild eines konfuzianischen Edelmanns stark kontrastierte. 742 kam er in die Tang-Hauptstadt Chang'an. Dort erweckte Lǐs verwegene Art das Interesse des Adels wie der einfachen Leute gleichermaßen. Besondere Faszination übte er auf den kaiserlichen Sekretariatschef Hè Zhīzhāng aus, einen freimütigen und ebenfalls dem Trunke zugeneigten Charakter, der zunächst glaubte, in Lǐ einen wahrhaften Unsterblichen vor sich zu haben.
Gemeinsam mit Hè Zhīzhāng sowie Zhāng Xù, Lǐ Shìzhi, Cuī Zōngzhī, Sū Jìn, Wáng Jìn und Jiaō Suì bildete Lǐ Bái einen Dichterkreis, der in einem zeitgenössischen Gedicht mit dem Titel „Die acht Poeten der Zechgelage“ erwähnt werden. Diese trinkfreudigen Herren wurden später zu Schutzheiligen der Weinhändler und Schankwirte.
F => Lin Zexu – (* 30. August 1785; † 22. November 1850) war ein für seine Aufrichtigkeit und besondere persönliche Integrität bekannter hoher Beamter der chinesischen Qing-Regierung. Ihm zu Ehren steht unter anderem auf dem Kimlau Square in New York eine Statue, deren Sockel mit „Pioneer in the war against drugs“ („Pionier im Kampf gegen Drogen“) und dem chinesischen Pendant beschriftet ist.
Als Generalgouverneur war Lin erstmals mit der Bekämpfung des britischen Opiumhandels in China befasst.
Schwieriger gestaltete sich indes Lin Zexus Kampf gegen die ausländischen Opiumkaufleute selbst unter Führung des englischen Superintendenten Charles Elliot. Lin forderte von den Kaufleuten die entschädigungslose Herausgabe aller Opiumbestände sowie die Auslieferung ihres Kollegen Lancelot Dent. Nachdem beides verweigert worden war, ließ er jeglichen Handelsverkehr mit den Ausländern unterbinden, zwang die in ausländischen Diensten stehenden Chinesen zur Kündigung ihrer Verträge und ließ am 24. März 1839 350 Ausländer in ihren Faktoreien internieren.
Auf diese Weise erzwang Lin nach sechs Wochen die Herausgabe von 20.000 Kisten (=1,4 Mio. kg) Opium. In der Nähe von Humen ließ er die Droge am 3. Juni 1839 ins Meer spülen, nicht ohne den „Geist des Südmeeres“ um Vergebung für eine derartige Besudelung seines Reviers zu bitten. In erstaunlich naiver Verkennung der Sachlage berichtete Lin schließlich in einer Denkschrift an Kaiser Daoguang, die Ausländer hätten ihr Unrecht eingesehen und würden sich nunmehr „von Herzen schämen“.
Stattdessen sandten die Briten eine Kriegsflotte an die chinesischen Küsten und eröffneten damit den Ersten Opiumkrieg, der 1842 mit einer vernichtenden Niederlage für China und dem Abschluss des demütigenden Vertrags von Nanjing enden sollte. Die Folgen des Krieges waren für die britische Wirtschaft ebenso förderlich wie sie für die chinesische Wirtschaft katastrophal waren.
Da der Geschichte und Informationen nun mehr als genüge getan ist und ich hoffe es sind mittlerweile nicht alle eingeschlafen,
geht es an das Unboxing.
Dies ist in diesem Fall schon ein sehr hohes Level. Ein großer Karton von der Art Präsentationsaufsteller, aufklappbar nach oben, auf der Rückseite die Abbildungen aller enthaltenen Einzelsets und ringsherum verschieden Szenen aus den einzelnen Sets. Im Inneren befinden sich, fein säuberlich aufgereiht, die 6 Sets in jeweils einzelnen Kartons verpackt.
Sämtliche Einzelkartons sind schön gestaltet und mit Informationen/Geschichte zum jeweiligen Set.
Muss schon sagen, das hat was!!! Übrigens kannte ich das schon von den „Gärten von Shangzou“.
Xingbao gibt als Baustart-Richlinie ein 6+ aus. Zwar nicht zu ambinioniert, aber auch keine Punktlandung. Meine Meinung: 8+ , da sollte es absolut machbar sein. Wie gesagt ist nur eine Richtlinie !!!
Dann wollen wir mal mit der Predigt beginnen:
SET A => 4 Minifiguren, 294 pcs, 7 Tüten, 2 Anleitungen für die beiden Bauabschnitte
Die beiden Anleitungen sind jeweils beidseitig bedruckte Faltblätter, irgendwas zwischen A4 und A3.
Ausreichend, alles erkennbar, aber ehrlich es hätten in dem Fall auch ein geklammertes Heft sein können.
=> Siehe „Gärten von Shangzou“, da ist es so.
Benötigte Teile werden pro Schritt angezeigt, es wird nicht dem „Ausgrauungs-System“ gefolgt, stattdessen zeigen blaue Pfeile den Weg.
Sehr belustigend, es gibt 2 große Abschnitte mit extra Anleitungen, aber die Tüten sind alle mit „1“ nummeriert.
Dementsprechend alle ausgeschüttet und bauen im Chaos-Style.
Weiterhin liegen den Anleitungen sowas wie 4 „Spielkarten“ bei. Auf diesen sind diverse Informationen zu den Protagonisten incl. Zeichnungen. Wer es lesen kann – alles in chinesischen Schriftzeichen. Sehen optisch aber super aus!
Hiermit gleich mal ein kleiner Spoiler: Das trifft auf alle 6 Anleitungen zu, somit werde ich darauf später auch nicht mehr so detailliert eingehen (weder zu den BA wie auch den Karten). Man möge es mir nachsehen!!
Jetzt wir aber mal losgenoppt und da eine erfreuliche Überraschung. Die Randfliesen für den Unterbau sind allesamt mit einem braunen Muster bedruckt. Ist in der BA gar nicht und auf den Kartonbilder nur mit Mühe erkennbar.
Aus Diesen wird ein Rahmen geklemmt und dieser dann mit Plates abgedeckt. Upps so wie in der Anleitung geht das aber nicht. Denkfehler seitens der Designer oder falsch abgedruckt?? Erstmal gekittet und schauen wir dann mal bei den anderen Sets. Somit haben wir eine Grundfläche von 12x14 Noppen => dieses Grundmaß sieht sich durch alle 6 Einzelsets !! => Vorsicht "Spoiler" !!
Das Klemmen bürgt keine Hürden oder Probleme. Interessanter sind die Nutzung bzw. Verwendung einiger Sonderteile: kleine, weiße „Friedens“-Taube, Teekanne oder „Aladdins Wunderlampe“, Dynamitstangen als Schriftrollen. Die Tafel in der Wand ist auch ein Druck und das von beindruckender Qualität. So ist ja fast nichts erkennbar, aber bei Vergrößerung sieht man die einzelnen Schriftzeichen klar und deutlich. Chapeau !!!!
ein paar Impressionen vom Aufbau ......
Ein Baumteil blieb übrig oder habe ich es vergessen. Keine Ahnung, habe es mit verbaut.
Leider ein Fehlteil: ein „Schreibpinsel“ fehlt, da half auch kein nochmaliges (leere) Tüten ausschütten, noch akribisches Suchen auf dem Teppich. Gut ist jetzt auch kein Weltuntergang. Wenn ich es nicht erwähnt hätte, wäre es bestimmt auch keinem aufgefallen. Ich höre schon die Stimmen: doch ich habe das sofort gesehen Ha Ha Ha!
Die Minifiguren müssen Xingbao-typisch zusammengebaut werden. Die Drucke sind von super Qualität, bei Konfuzius sind sogar die ausgestellten Ärmelenden bedruckt.
..... und zum Schluß: alles komplett fürs Abschlußfoto !
Vielen Dank bisher, erste Etappe geschafft und nun eine kleine Pause ...............