Partslists, Anleitungen und die Angst vor dem Kunden

  • Hallo, es ist Grundsatzdiskussionswoche! :S


    Stein des Anstoßen ist eine Diskussion im Eurobricksforum zu BrunoJJs Ferrari. Dabei geht es nur sekundär um das Modell oder Cada, sondern primär um fölgende Situatiön:


    In der Technic-Welt, in der ich mich zu 101% rumtreibe, ist es üblich, dass in den Foren lauter Freaks unterwegs sind, die schon bei erscheinen eines verschwommenen Bildes anfangen das Modell reverse-zu-engineeren und z.B. nach und nach mit Überlegungen und Diskussionen ein 3D-Model noch vor Release erstellen. Kann also auch schon mal vorkommen, dass noch vor Release Änderungsvorschläge am Start sind ^^


    Für das Cada Modell wurde nun ebenfalls (angefangen?) ein 3D-Modell zu bauen usw. aber hier kam plötzlich die Diskussion auf, ob man

    1. Die Teileliste veröffentlichen darf, obwohl Cada das wohl nicht möchte bzw. ob sogar Speedbuild untersagt sind, weil sie eine Art Anleitung darstellen.
    2. Modelle aus eigenen Teilen nachbauen darf, ohne das Modell zu kaufen
    3. Welche Vor- und Nachteile die Konzepte mit/ohne Veröffentlichung haben und ob Lego ihr System eventuell auch überdenken muss.


    Meine Meinung, alles für den privaten, nicht profitablen Bereich:


    1. Natürlich darf man Teilelisten veröffentlichen. Niemand kann den Käufer daran hindern die Teile zu zählen und die Liste zu veröffentlichen. Und natürlich sind Speedbuilds auch erlaubt.

    2. Natürlich darf man die Modelle nachbauen, auch wenn man sie nicht besitzt.

    3. Aber:

    Das Gegenargument ist:

    Um ein Set nachbauen zu können, muss man schon Steine gekauft haben. Lego kann davon ausgehen, dass diese Teile die eigenen sind, Cada kann das nicht.

    Das klingt erst mal schlüssig, ist aber aus meiner Sicht nicht relevant. Es ist das Konzept der Bausteine, dass man absolut flexibel ist, in dem was man baut. Die ganze rebrickable, bricklinks, günstige Steine - Idee würde ab adsurdum geführt, wenn man dazu übergehen würde die Modelle fest mit den konkreten Steinen zu verbinden. Wer das nicht möchte, hat sich schlicht die falsche Branche ausgesucht.


    Ich erkenne natürlich das Problem der neuen Firma, die Fuß fassen möchte und evtl. Käufe durch Rebricks gefärdet sieht. Ich halte diese Sorge aber gerade auch wegen der starken Tendenz zu Display-Modellen ohne jede MOC-Affinität für unbegründet. Und ich hoffe, dass Lego auch bei starker Konkurenz nicht dazu übergehen wird Anleitungen nicht mehr online zu stellen oder gar Teilelisten oder sowas zu unterbinden.


    Aus meiner Sicht steht das hier an den Tag gelegte Vorgehen im krassen Widerspruch zu allem, was die Community so groß gemacht hat.


    Wie seht ihr das? :)