Xingbao XB-06043 - GTK Boxer Bundeswehr

  • Preis
    34,95
    Setnummer
    XB-06043
    Steineanzahl
    808
    Erscheinungsjahr
    2020


    Der Boxer hat im Vergleich zu den meisten anderen Militärfahrzeugen eine Besonderheit, denn er lässt sich innerhalb kürzester Zeit in ein anderes Fahrzeug umändern. Z.B. in ein Sanitäts-,Mörser-,Führungs- oder Gruppentransportfahrzeug. Alles was man dafür tun muss, ist das Modul hinten auf dem Fahrzeug zu wechseln.

    Das Fahrzeug hat zudem eine 4 Rad Lenkung um den Wendekreis möglichst klein zu halten, die Xingbao hier erfreulicherweise auch umgesetzt hat.


    Komme ich erstmal zum Set selbst:

    Die Rückseite der Schachtel:


    Die Anleitung ist leicht verständlich was die Bauschritte betrifft aber die Farben grün und schwarz lassen sich hier selbst bei Tageslicht vor allem bei kleinen Teilen teilweise nur sehr schwer unterscheiden. Was den Aufbau manchmal etwas anstrengend macht. Im Gegensatz zum Bundeswehr Puma habe ich mich hier allerdings nicht einmal wegen der schlechten Farbunterscheidung verbaut. Hier mal ein extrembeispiel wo die Farben kaum zu unterscheiden sind, das schräge Teil und die 1x1 platte sind hier grün, der rest schwarz:


    Hier ein Beispiel wo man die Farben etwas besser unterscheiden kann


    Eine Teileliste gibt es in der Anleitung keine. An zwei Stellen ist die Baureihenfolge schlecht gewählt. Bei Bauschritt 1-45 wird ein Teil erstmal nur mit einer Noppe befestigt....


    ...und erst in Bauschritt 2-12 mit einem anderen Teil stabilisiert:



    Und in Bauschritt 2-3 und 2-4 werden jeweils eine 1x8 platte mit nur 2 noppen befestigt,...


    ...die erst in Bauschritt 2-13 stabilisiert werden. Hier kann es also öfter mal passieren das die Teile während des aufbaus abfallen. Fertig gebaut ist das Modell dann aber sehr stabil.



    Die Qualität der Steine ist O.K. aber auch nicht herausragend. Das liegt zum einen an den deutlich sichtbaren Angußpunkten,



    ähnlich wie man es auch von Cobi kennt und zum anderen hat man hier auf manchen Fliesen solche "schlieren".



    Bei einem Militärfahrzeug finde ich das jetzt nicht so dramatisch. Denn die sind auch im Original mal verschmutzt, haben schrammen , usw. Dazu kommt das man auch bei Xingbao die Farbunterschiede bei eigentlich gleichen Farbtönen hat. Das heisst z.B. das schwarz ist bei manchen Steinen heller als bei anderen.


    Ist aber meiner Meinung nach in einem akzeptablen Rahmen und nicht schlimmer wie bei anderen Herstellern. Die Klemmkraft ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut. Ich hatte nur am Anfang mit den runden Technikteilen, mit Kreuzaufnahme, das problem das manche zu locker auf den Technikpins mit Kreuzstange saßen. Hier muß man ein wenig durchprobieren und die lose sitzenden an Stellen verwenden wo es egal ist das die nicht ganz so fest sitzen. Dann gibts ein Problem mit den schwarzen Technikpins die an der Heckklappe/-luke verwendet werden. Die sitzen so lose auf den Stangen, das die Klappe beim öffnen praktisch keinen Halt hat und abfällt.



    Ich habe also 2 dieser Pins gegen fester sitzende aus meinem Steinebestand austauschen müssen damit die Klappe stabil wird. Wer also keine solchen Technikpins in Reserve hat, hat hier ein Problem mit der abfallenden Heckklappe. Ich kann mir nicht vorstellen das das nur bei meinem Set der fall ist. Hier und da hat man auch leicht verkratzte Steine. Es waren aber keine dabei, wo es so deutlich zu sehen war das ich die hätte nachpolieren müssen. Gefehlt hat bei mir nichts und übrig bleiben nur 4 Steine im ersten Bauabschnitt.


    Die Bauabschnitte:

    Abschnitt 1 fertig:


    Abschnitt 2 fertig:


    Abschnitt 3 fertig:

    Hier sieht man ganz schön die Inneneinrichtung


    Und nach Abschnitt 4 ist er dann fertig:





    Hier mal alle Klappen und Luken geöffnet zu sehen, wie sie auch beim echten Fahrzeug öffnen, die runde Luke, die Heckklappe und die Werkzeugkästen:


    Die geöffneten Werkzeugkästen im detail:


    Hingegen dem Bluebrixx Youtube Video in dem erwähnt wird, die Werkzeugkästen liessen sich nur schwer öffnen, kann ich nicht bestätigen. Bei meinem Modell lassen die sich leicht öffnen und schliessen. Wichtig ist hier das die Werkzeuge richtig gedreht sind damit die beim schliessen der Klappen nirgendwo gegenkommen.



    Hier die Klappen die lediglich zur besseren bespielbarkeit öffnen und so beim echten Fahrzeug nicht geöffnet werden:


    Von hinten berachtet stehen die schräg stehenden Platten hinten etwas zur Seite ab:


    So müsste es eigentlich aussehen. Etwas unschön aber auch nicht wirklich dramatisch.


    Dann gehe ich mal näher auf die details im Vergleich Modell/Original ein.

    Für den Boxer gibt es wie bereits erwähnt diverse Module die hinten aufs Basisfahrzeug je nach Einsatzzweck aufgesetzt werden können. Erinnert mich irgendwie an Thunderbird 2, dem Flugzeug aus der Fernsehserie, dem je nach einsatzzweck ein anderes Modul zugeteilt wurde. Die Xingbao Designer haben hier ein paar details verschiedener Boxer Versionen/Module vermischt. Ist aber nicht all zu problematisch. Zumindest wenn man es als Gruppentransportfahrzeug darstellen möchte. Der größere Kasten oben auf dem Dach weiter hinten gehört auf das Modul fürs Führungsfahrzeug (FüFz). Die Inneneinrichtung hinten im Modul zeigt aber die des Gruppentransportfahrzeuges (GtFz). Die FüFz variante hat eine ganz andere Einrichtung. Die zwei großen öffnenden Klappen oben hat wiederum die Mörserversion. Die großen Klappen sind hier also sowohl für die GtFz wie auch für die FüFz version nicht originalgetreu, sind aber zumindest sehr gut für die Bespielbarkeit, d.h. man kommt ganz gut an die Sitze heran um dort Figuren rein zu setzen. Am sinnvollsten ist es hier also den Kasten oben zu entfernen und schon man hat das GtFz. Es fehlen dann lediglich noch die 4 Luken oben auf dem Modul.


    Das die Klappe auf der das MG sitzt sich öffnen lässt ist nicht Originalgetreu und dient nur der Bespielbarkeit um an den Fahrersitz heranzukommen. Das MG wiederum sitzt 2 Noppen zu weit vorne. Die eigentlich zu öffnende Fahrerluke, die sich vor dem MG befindet geht hier nicht auf. Die Nebelwerfer stehen zu weit vom MG ab. Das MG lässt sich nur sehr schwergängig drehen weil es nicht auf einem drehbaren Teil sitzt sondern obwohl nur auf einer Noppe befestigt, auf dieser ungewöhnlich stabil und fest sitzt.


    Die Klappe links daneben hat Xingbao hier eigentlich gar nicht als Luke erdacht, das Scharnier dient eigentlich dazu die schräge Fahrzeugfront weiter nach oben fortzuführen. Auf der Schachtel, wo die Funktionen des Modells gezeigt werden wird dieses Teil auch nicht als öffnende Luke dargestellt und man sieht das es zur schrägstellung dient. Leider gibts hier einen designfehler, denn die "Luke" bleibt nicht schräg unten sondern stellt sich immer wieder gerade. Lässt sich aber recht einfach beheben. Dazu entfernt man die zwei 2x2 Fliesen vorne unter der Klappe und fügt eine 1x1 platte hinzu.


    Hier sind die 2x2 Fliesen unter der Klappe entfernt und eine schwarze 1x1 platte angebracht, wo die Klappe geschlossen aufliegt.


    Jetzt bleibt die Klappe geschlossen auch in der schrägen position :


    Die runde Luke dahinter ist soweit korrekt, öffnet beim Original lediglich etwas schräg nach hinten und müsste vom Durchmesser her kleiner sein.


    Die Einstiegsluke hinten am Heck öffnet so wie beim Original und auch die Form ist gut wiedergegeben. Die angedeutete kleine Türe in dieser Luke ist allerdings recht klein dargestellt.


    Was mir sehr gut gefällt ist, das der Designer des Modells daran gedacht hat die Seitenwände im Fahrzeug in einer hellen Farbe darzustellen, wobei weiß statt hellgrau noch die bessere Wahl gewesen wäre.


    Die 4 kleinen Luken (beim GtFz) oder 2 Luken (beim FüFz) oben im hinteren Bereich auf dem Transportmodul fehlen hier.


    Das Werkzeug in den Behältern an der Seite ist soweit korrekt. Ich habe bisher erst ein Foto gefunden auf dem der Behälter zumindest auf der rechten Seite geöffnet zu sehen ist. Das heisst Schaufel, Hammer und Axt findet man tatsächlich auch beim echten Boxer in den Kästen. Allerdings öffnen die Klappen eigentlich noch komplett nach unten bis ans Fahrzeug und es ist dort natürlich noch mehr Werkzeug enthalten. Lässt sich an einem Klemmbausteinmodell halt nur bedingt umsetzen und finde die Umsetzung deshalb gelungen. Nur ob die Brechstange hier korrekt ist kann ich nicht sagen.


    Die zwei Bügelähnlichen Teile oben auf der Motorhaube sollen Scharniere darstellen.


    Die Seitenspiegel hat Xingbao leider nicht dargestellt. Gerade bei diesem Fahrzeug ein sehr markantes Merkmal, da das Fahrzeug nicht die üblichen 2 sondern gleich 4 Spiegelarme hat.


    Was ich etwas schade finde, das man hier nur 2 Drucke hat, die die Bundeswehrkreuze zeigen. Wie auch schon beim Puma keine Nummernschilder und auch das weiße Kreuz, das sich hinten an jedem Bundeswehrfahrzeug befindet, ist hier nicht aufgedruckt. Aber kein Grund das Modell abzuwerten.



    Fazit: im großen und ganzen kann ich das Modell bis auf das Problem mit der lose sitzenden Heckklappe nur empfehlen. Das Design des Fahrzeuges finde ich gut getroffen es ist stabil gebaut, die Räder sind lenkbar und es lässt sich auch sonst einiges bewegen und öffnen.

    Auf auf das nächste upgrade wartet schon...

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  • Trotz begrenzter Möglichkeiten was die grünen und braunen steine betrifft, da habe ich noch recht wenig von, habe ich meinen Boxer mal überarbeitet und das meiste tatsächlich auch umsetzen können.


    Die Änderungen die ich hier vorgenommen habe:

    -Der MG Turm wurde um 2 Noppen nach hinten gesetzt

    -Das MG und anbauten wurden geändert

    -Der MG Turm wurde auf einem 2x2 Drehelement/Drehteller (keine Ahnung wie das Teil im Teile Fachjargon heisst) platziert und lässt sich jetzt leicht drehen.

    -die Klappe vor dem MG Turm wurde um eine Noppenlänge gekürzt und um eine Noppenlänge nach vorne gesetzt.

    -die Kiste auf der großen rechten Klappe auf dem Modul wurde entfernt

    -Beide großen Klappen wurden um eine Plattenhöhe abgesenkt

    -Die abgerundete Luke wurde um eine Plattenhöhe abgesenkt

    -Die 2. Antenne wurde ergänzt




    Wie man auf dem folgenden Fotos sehen kann lassen sich auch nach den Änderungen noch alle Klappen öffnen und man kommt immer noch an den Fahrersitz und den hinteren Innenbereich heran. Das MG befindet sich jetzt nicht mehr auf der Klappe sondern dahinter.


    Jetzt fehlen mir nur noch die 4 Spiegelarme, die 4 angedeuteten Luken oben auf dem Modul, die orangene Rundumleuchte auf dem Modul und die Nebelwerfer gefallen mir so noch nicht wirklich, da diese noch zu weit nach vorne abstehen. Hier fehlen mir jetzt allerdings erstmal wieder die benötigten Teile.